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[Schicksalswind] Die Nacht erwacht-Im Schloss

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Kyrana
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 84
Registriert: Mo 27. Dez 2010, 20:56

#126

Beitrag: # 47747Beitrag Kyrana »

Die wenigen Schritte hinab in die Dunkelheit hat Kyrana schweigend und angespannt hinter sich gebracht...sie fürchtet sich ein Wenig vor dem, was kommen wird. Im Gegensatz zu den anderen, wie Landru, Lillyth oder Melli, hat sie keinen Bezug zu dem Obersten. Sie hat lediglich die beklemmende Erinnerung an jene ferne Nacht...in der sie das Erwachen Kains miterlebte. Seinerzeit hat er sie nicht wirklich zur Kenntnis genommen...und insgeheim hofft sie, das möge heute auch so sein.

Als die mächtigen Särge frei liegen, lehnt sie sich....genau wie Melli...an eine der staubigen, kalten Wände, um aus kurzer Entfernung dem folgenden Schauspiel zuzusehen. Ganz offensichtlich wird sie nicht dafür gebraucht...was nur gut sein kann. Selbst die Ghule spielen eine größere Rolle als sie selbst...denn sie bilden die erste Nahrung für den...oder die...Erwachenden. Kein Wunder, dass sie unruhig auf der Stelle treten und man ihnen ansieht, wie groß ihr Unbehagen ist.

Aufmerksam sieht Kyrana zwischen Landru und Lillyth hin und her...diese beiden werden den Hauptanteil der Zeremonie bestreiten...und sie kann nur hoffen, dass sie wissen, was sie tun. Nicht, dass die Erweckung aus dem Ruder läuft und in einem schrecklichen Massaker endet.
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Schwarze Hexe
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Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#127

Beitrag: # 47766Beitrag Niobe »

Selbstverständlich war sie Zuhause....Das Warten auf irgend jemanden, der ihr Klarheit über ihre Grübeleien....und diese seltsame Unruhe verschaffen würde, hatte sich gelohnt....Schon von Ferne hatte sie das Hufgeklapper der beiden Rösser vernommen....und hatte sich erhoben, als die beiden Damen das Gartentor passierten....Wen auch immer vom Schloss des Bundes sie erwartet hatte....es war sicherlich nicht die kleine Freundin des Schülers gewesen....doch eben jene schritt nun in Begleitung einer wahrlich bezaubernden Fremden dem Haus entgegen... Die Fremde erinnerte sie ein wenig an die Rose....eine der wenigen Personen, welche sie als Freundin bezeichnen würde....auch sie verfügte über diese selbstverständliche Anmut...

Noch ehe sie das Pochen an der Pforte vernahm, war sie bereits erfolgreich auf der Suche nach ihrem hellen Umhang gewesen....hatte ihn um die Schultern gelegt....und die Kapuze über ihre blonden Locken gezogen.... Kinder, ich gehe aus... rief sie, bereits im Flur stehend.... in die Stille des Hauses hinein....Wer wusste schon, wo sich das Schattenkind....und dieses kleine Abbild ihrer Jüngsten verborgen hielten.... Wagt es nicht, mir zu folgen....Hört dieses eine, einzige Mal auf meine Worte.... Natürlich war sie sich bewusst, dass Warnungen....gar Drohungen....nicht fruchten würden, denn die Mädchen taten stets was ihnen beliebt....Doch heute war eine jener Nächte, in denen Gehorsam wichtig zu sein schien.... Auch wenn sie nicht im Entferntesten ahnte, was sich zugetragen hatte....sie spürte, dass es Ereignisse von großer Tragweite sein mussten....

So öffnete sich denn die Pforte augenblicklich, als das Klopfen verklungen war....Ohne große Umschweife trat sie heraus und neigte ihr Haupt vor den beiden Damen.... Seid gegrüßt, Abgesandte des Bundes....sprach sie mit einem feinen Lächeln auf den Lippen....wandte sich sodann der Fremden zu.... Niobe aus dem Hause Xyn.....und Ihr seid?....Worauf sie hinter sich die Haustür ins Schloss zog ....und sich anschickte, den kurzen Vorgarten gen Gasse zu durchqueren....Es galt, keinerlei Zeit zu verlieren....wenn sie in Erfahrung bringen wollte, was dem Lord widerfahren war.... Gehen wir... trieb sie daher die verdutzten Damen zur Eile an.... Bitte sprecht mir auf dem Weg ins Schloss von Eurer Mission....und vor allen Dingen....sagt mir, ob der Lord....wohlauf ist...
Zuletzt geändert von Niobe am Mi 14. Feb 2018, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 151
Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#128

Beitrag: # 47774Beitrag Shilana »

Sollte es sie überraschen, dass jene, kaum das der Hall des Klopfens verklungen war auch schon in der Tür stand, so verstand sie es hervorragend dies zu verbergen. Weniger gut ließ sich allerdings der Blick aus den ausdrucksvollen dunklen Augen verbergen, welcher Niobe nun mit einem Hauch von Neugier mustert.
Egal was sie bisher von der Dame vernommen hatte, einem wurde sie gerecht..sie war tatsächlich ungewöhnlich. Ein Eigenschaft welches ein bezauberndes und ungewohnt offenes lächeln auf ihre Lippen zaubert.
Ihre Lippen öffnen sich, um der Höflichkeit genüge zu tun und sich ebenfalls vorzustellen, als jene Dame sie und Ayani auch schon stehen ließ und raschen Schrittes der Gasse zustrebt.
Sie kann nicht umhin leise zu lachen, ungeachtet ihrer Sorge. Sie musste gestehen dass die Art Niobes ihr durchaus zusagte.
Rasch eilte sie ebenso durch den Vorgarten, während ihre sanfte leise Stimme gleich einem Windhauch durch die milde Nachtluft streicht.
Shilana, aus dem Hause der Osiris...
Ayani kennt ihr wohl bereits, so wie ich vernahm...

Sie eilt sich an Niobes Seite zu gelangen, während ihre Stute langsam zu ihr trabt. Sie würde ihnen folgen, sofern Niobe nicht ebenso beritten sein sollte.
Sie sieht sich zu Ayani um und lächelt ihr aufmunternd zu, damit jene ebenfalls zu ihnen aufschließe, bevor sie sich Niobes Frage zuwendet.
Landru?
Hakt sie leise nach, ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. Zu lange schon ruhte Kain und sie hatte vernommen das Landru mit Niobe bekannt sei, als zog sie kurzerhand ihre eigene Schlussfolgerung.
Ich weiß es nicht..

Fährt sie bedauernd fort.
Nicht einmal Melli war in der Lage ihn zu finden. Doch sollte er wohl auf sein....wird er wohl ebenso bald im Schloss auftauchen, wenn er nicht gar schon anwesend ist.
Ebenso eine Mutmaßung, doch gleich Ihnen würde auch Landru den Ruf vernehmen und diesem folgen, sofern er dazu in der Lage sein sollte.
Wir sollten uns eilen....
stößt sie leise hervor. Eine unmerklich Spannung scheint in der Luft zu legen, als halte die Welt den Atem an, bevor der Sturm losbreche
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Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#129

Beitrag: # 47780Beitrag Ayani »

Kaum, dass sie ihre Faust gesenkt hatte nach dem Anklopfen, öffnete sich bereits die Türe und sie schaute verdutzt über diese schnelle Reaktion in Niobes Miene. Ein Grinsen auf den Lippen neigt sie leicht den Kopf. >Guten Abend! Man könnte meinen, Ihr hättet uns erwartet...< Und damit folgte sie den beiden bereits auf dem Fuße wieder zurück zu den Pferden, nahm ihres am Zügel und führte es locker hinter sich her.

>Wenn Ihr wollt, könnten wir auch den Rückweg reiten. Dieses Pferd hier scheint stark genug, zwei zu tragen.< Dabei deutet sie auf das Pferd, das sie hergetragen hatte. Ihre schlanke Gestalt und die ebenso sicherlich nicht sehr schwere Niobe würde das Tier sicherlich mühelos wieder nach Hause tragen können. Es wirkte muskulös und stämmig genug dafür. >Dann wären wir sicherlich schneller.< Merkt sie an und schaut die beiden anderen fragend an.

Tja, was mit Landru war, da war sie wohl genauso schlau wie Shilana und hielt aufgrund dessen ihren Mund dazu. Immerhin war da ja schon alles gesagt. Doch den Grund ihrer Mission hatte Shilana noch nicht offenbart... >Wir wollten Euch um Hilfe bitten, Niobe.< Dabei deutet sie gen Shilana, die den mysteriösen Dolch mit sich trug. >Eine der unsren ist verletzt und nichts scheint ihre Wunde oder ihren Zustand bessern zu können... Wir glauben es war ein von Elben gefertigter Dolch. Vielleicht fällt Euch dazu ja etwas ein?< Sie spricht leise, hoffnungsvoll obwohl sie Melyndra nicht kennt und hält bequem mit den beiden Schritt während zugleich die Unruhe noch immer an ihr nagt.
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Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#130

Beitrag: # 47798Beitrag Lillyth »

Über Licht hatte sie derweil nicht einmal nachgedacht. Ihre Augen erkannten ihre Umgebung genau. Die Sarkophage, die Kerzenstumpen, den Staub... Es war nichts von Notwendigkeit, aber vielleicht wollte Landru dem ganzen nur einen zeremoniellen Unterton anhaften. Doch ihr war es im Grunde gleich. Ihr Blick lag im Moment fokussiert auf den steinernen Gräbern, die sie zu öffnen gedachten.

Sicher, ihres Vaters Worte waren seinerzeit eindeutig gewesen, aber wie oft hatte sie die Regeln gebogen, bis sie passten. Immer und immer wieder. Und sie wäre nicht Lillyth, hätte sie entgegen seines Willens das ganze hier in der Vergangenheit nicht versucht. Immer und immer wieder. Nachdem nach der aus ihrer Sicht verlorenen Schlacht alles den Bach runtergegangen war. Versuche, die allesamt gescheitert waren, eben weil es sein Wille war, dass sie scheiterte. Nicht wahr Vater…

Sein Stolz gebührte schon seit sie zurückdenken konnte eher seinen Söhnen. Und erst recht dem einen, der ihm aus ihrer Sicht ähnlicher war, als dieser vielleicht selbst annahm. Landru war aufgeblüht zu dem was Vater sich erhofft hatte, während sie, Lillyth, sich nur selten fügte. Ihr Blut mochte vielleicht mehr Macht besitzen als jenes des Regenten, vielleicht auch nicht. Tatsache war jedoch, dass sie weder ihr Potential ausgeschöpft noch ihre wahren Möglichkeiten genutzt hatte. ~Du willst das nicht wirklich tun…. ~ Die Worte hallten in ihren Gedanken nach. Sie hätte darauf hören sollen und nun hatte sie innerlich spürbar keine andere Wahl.

Genau an dieser Stelle, war sie auch bereits ein wenig erleichtert, dass Landru bereit war sein innerstes mit Kain zu teilen und er nicht sie vor schickte. Verfehlungen, Grenzgänge, Emotionen. Dinge, die sie sicherlich auch diesmal nicht zur Tochter des Monats machen würden, würde sie ihrem Vater Einblick darauf gewähren.

Ein leichtes Nicken ging daher von ihr aus. Sicher würde Lillyth tun, was getan werden musste, auch wenn es ihr innerlich schon widerstrebte. Abermals sah sie kurz zu ihrem Norax, ein kurzer Blick, den sie nur einen Wimpernschlag später auf Landru zurückgleiten ließ. War es wirklich so klug, was sie hier anstrebten?

"Werden die paar armseeligen Blutbeutel denn für beide genügen, Bruder?" Die Stimme Lillyths war gesenkt, so dass, auch wenn alle anderen es vermutlich hören würden, deutlich war, dass die Worte ihrem Bruder galten. "Sicher wäre es in Vaters Sinne”, ihre dunklen Augen lagen fragend auf Landru, während sie ihren Handschuh von der linken Hand abzog und die blässliche Haut ihres Unterarms freigab, “aber zwei hungrige Raubtiere könnten sich schnell an die Kehlen gehen..." ... und nicht nur sich selbst...
Zuletzt geändert von Lillyth am Do 15. Feb 2018, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
† Es ist schon immer eine gefährliche Unterschätzung des Bösen gewesen, ihm zu unterstellen, es kenne keine Liebe. †
† Lieben zu können ist kein Vorzug des Guten, sondern das einzige, was es mit dem Bösen verbindet. †
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Landru
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#131

Beitrag: # 47801Beitrag Landru »

Ja wie schnell verlor man sich an das Tier. So schnell. Tatsächlich hatte er keine Ahnung wie viel notwendig wäre um beide in Zaum zu halten. "Nein, vielleicht sollten.. erst nur einen wecken." So ungerne er es auch zugab, sie hatte manchmal diesen Blick auf die Kleinigkeit. Er war immer noch ein sehr direkter zielgerichteter Charakter, während sie es bedachter anging. Lillyth hätte Vaters Stolz ebenso verdient. Jedenfalls würde er das behaupten. War nur die Frage wen zu erst? Mutter.. oder Vater? Er blickte in den Sarg. Auch er hatte sich nicht zwingend immer mit Ruhm bekleckert. Es gab sicher einige Dinge, die sein Vater gerne mit ihm ausdiskutieren wollen würde, aber weiß jener auch, dass Entscheidungen manchmal nicht leicht waren und manchmal Opfer erforderten. Manchmal Kompromisse und manchmal kompromisslos sein müssen. Er betrachtete Lillyth. "Wecken wir Vater zu erst. Er ist der stärkere und braucht vermutlich nicht viel um den Impuls zu bekommen. Oder.. Mutter. Sie wird vermutlich weniger rasend sein nach dem ersten Erwachen?" Er war sich nicht sicher. Beide waren alt und mächtig. Eine der größten Hürden. "Melli was meinst du? Wen sollten wir zu erst wecken?" Manchmal war eine dritte Meinung am besten und die kleine hatte sich als wahre Wächterin bewiesen. So smart und klein sie wirkte, sie war inzwischen eine Behüterin von Wissen um den Clan geworden. Manchmal hatte sie in ihrer Art einfach eine interessante Sichtweise. Als würde das ewige Kind.. ihr ermöglichen immer noch manchmal wie eines zu denken. So klar.. und ohne Vorbehalte.
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
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Melli Vykos
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#132

Beitrag: # 47809Beitrag Melli Vykos »

Es war einer Sekunde gleich wo ihr ein süsses Lächeln über die kühlen Gesichtszüge flog. ER hatte sie tatsächlich gefragt.. Nicht das ER das nicht öfter in ihrem langen Leben schon getan hatte, aber das hier war eine Entscheidung die Höher lag als alles andere.. denn hier ging es um Enoia und Kain !

Wie gesagt, es war einer Sekunde gleich, ein Wimpernschlag in der das Lächeln erblühte und ebenso schnell wieder verschwand und doch lang genug um zu erkennen wie viel ihr diese Frage doch bedeutete.

So sog sie die Luft unnötiger Weise tief in sich ein um sie dann sogleich wieder heraus zu lassen. Enoia ? Kain ?
Vor Kain hatte sie sich immer gefürchtet ! Er konnte so verdammt böse werden.. da reichte ja tatsächlich schon ein Blick und man fühlte sich wie eine Maus die gleich zertreten wurde.
Enoia hingegen war die besonnene, die ruhigere, jende die eher nachdachte und dann handelte.. Na ja, jedenfalls in Melli's Augen oder das was sie von ihr in Erinnerung behalten hatte.

Ich würde Enoia wecken.. Sie war immer die Emotional stärkere.. Wenn sie erstmal wach ist, gefestigt, wird sie ihn besser halten können..
also... das vermute ich mal ..


Sie lehnte noch immer gegen die Wand und hatte den Blick dabei fest auf ihren Vater gerichtet, bevor sie zum Ende hin, ihr Augenmerk auf Lillyth lenkte..

.. Außerdem.. es kam leise und dabei hatte sie sich von der Wand abgestoßen um ihre kleine Hand auf die Ruhestätte von ihr zu legen
.. Shilana hat glaub ich recht.. etwas an Ihrem Schlaf ist nicht richtig !

Denn jetzt so nah.. so ruhig und sich öffnend konnte sie es fast fühlen.. ETWAS an Enoia's Schlaf war nicht richtig !
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Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
Norax
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 81
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#133

Beitrag: # 47811Beitrag Norax »

in seinen tiefschwarzen augen spiegelten sich das flimmern der abklingenden blutmagie
er hatte das schauspiel der magie mit gleichgültigkeit betrachtet ..

und doch waren alle seine sinne auf das schärfste angespannt ...immer wieder wanderte sein blick über die kleine gruppe ...
Landru hatte das portal mittlerweile geöffnet ...so folgte nun auch er dem rest in Kammer
mit den sarkophagen...

kaum hatten er die kammer betreten hielt er inne ..lies das ganze auf sich wirken ...
lange war es her ..sehr lange ..als er Kain zuletzt unter ihnen gewandelt war...
und kein teil von ihm verlangte wirklich danach das zu ändern ..

aber nun standen sie hier ...er lehnt sich mit dem rücken gegen die rückwand der kammer
verschränkte seine arme vor der braust und lausche den worten von Landru und Lillyth
sein blick lag einzig dabei auf Lillyth ...

und so erwiederte er ihren blick auch immer wieder ...wenn auch nur kurz.....nachdem nun Landru den sarkophag von Kain geöffnet hatte...
und es zur diskusion kam ob und wer als erstes erweckt werden sollte ...
es dauerte nicht lange dann hatte melli also sich für Enoia entschieden ..

sein blick wanderte wieder zu Lillyth
dann setzte er sich in bewegung trat an die seite von Lillyth ..kurz funkelten seine tiefschwarzen augen zu Landru herüber ...
als er neben Lillyth steht legt er ihr eine hand auf die schulter ....

ich bleibe egal was passiert Lillyth ...kommte es leise über seine lippen
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Gemahl von Lillyth Vykos und Vater von Neomi Vykos

Ihre hand auf seiner Brust ..Ihre Stimme in seinem Ohr ..
leise worte und ein Versprechen
auf ewig dein
Du glaubst du kennst das Böse ?..dann hast Du mich noch nicht getroffen
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Niobe
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Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#134

Beitrag: # 47815Beitrag Niobe »

Selbstverständlich sollten wir uns eilen, Werteste....Sie nickte der anmutigen Dame zu....Ihr gefiel es, dass die Beiden ohne große Umschweife kehrt gemacht hatten, um ihr zu folgen....so kamen Debatten über das Für und Wider eines schnellen Aufbruches gar nicht erst auf....Und obgleich sie nicht wusste, was jene zur Eile trieb, kam es ihr sehr entgegen.... Einen letzten Blick warf sie zurück gen Haus....zu ergründen, ob Kindergesichter an den Fenstern zu sehen waren....welche ihren hastigen Abgang beobachteten, um hernach zu flausenhaften Ungehörigkeiten aufzubrechem...doch es war niemand zu sehen....

So schloss sie denn hinter ihnen die Gartenpforte....derweilen sich offenbarte, dass ihr wohl niemand über den Verbleib oder Zustand des Lords Auskunft geben konnte....Grund genug, nicht lange zu zaudern, sondern das Angebot der jungen Dame anzunehmen....Es war Jahre....ja, Jahrhunderte her, dass sie sich hoch zu Ross bewegt hatte....Erinnerungen an eine vergangene Zeit....an ein vergangenes Leben....Doch war es mit dem Reiten wie mit anderen Fertigkeiten...hatte man es erst einmal gelernt, ging es einem in Fleisch und Blut über.... Nun denn... Ohne sich von Schamhaftigkeiten aufhalten zu lassen, raffte sie Gewand und Umhang weit empor und schwang sich auf das Pferd.....hielt darauf dem Waldkind eine Hand entgegen, ihm hinauf zu helfen.... Es ist sehr freundlich von Euch, dass Ihr mich nicht zu Fuß gehen lasst....Sprach sie dabei mit einem Lächeln auf den Lippen....Zweifellos werden wir dieser Art schneller sein... Worauf sie die anmutige Dame ins Auge fasste und ihr ein leichtes Nicken zukommen ließ....Bitte besteigt Euer Ross, Madame....auf dass wir uns auf den Weg begeben....

Noch ehe jene ihrer Bitte nachkommen konnte, berichtete die junge Dame von dem Anliegen....was die beiden wohl zu ihrem Haus gelockt hatte.... Ein Elbendolch, sagt Ihr?.... Sie horchte auf....zog scharf die Luft ein....denn schon sehr lange hatte sie nichts mehr von jenem Volk gehört....gar gehofft, sie seien inzwischen ein für alle Male ausgemerzt.... Wisst Ihr, wie lange die Verletzung bereits besteht?.... Meiner Kenntnis nach zählen Minuten...womöglich Stunden....um eine Heilung zu erwirken.... Die Waffen dieser großohrigen Bastarde bringen zuviel Licht in die Körper der von Dunkelheit Verzauberten....es verbrennt sie innerlich Stück für Stück.... Ich weiß, von was ich spreche.... Schloss sie bitter, ehe sie ihre Hand ausstreckte....Kann ich die Waffe einmal ansehen, Werteste?....Tragt Ihr sie bei Euch?...
Zuletzt geändert von Niobe am Do 15. Feb 2018, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Shilana
Dorfältester / Dorfälteste
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Registriert: So 19. Dez 2010, 21:01

#135

Beitrag: # 47821Beitrag Shilana »

Lediglich ein leichtes Stirnrunzeln lässt erkennen, dass wohl etwas ihren Unmut erregte. Ihr oblag es so gar nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Andererseits war wohl kaum die Zeit für konventionelle Schicklichkeit. Und wenn sie ehrlich ist, gefällt ihr Ayanis offene Spontanität, mit welcher sie jeder Situation begegnete. Es war erfrischend und sie begann das noch junge Kind der Nacht mehr und mehr zu mögen. So nickt sie Ayani schließlich nur zu und der Hauch eines Lächelns schient mit ihren Lippen spielen zu wollen, während sie sich anmutig auf den Rücken ihrer Stute schwingt.

Vorsicht holt sie den in ein Tuch gewickelten Dolch hervor und zeigt ihn Niobe. Es ist offensichtlich, dass Dolch sehr alt ist und die Machart sowie die Beschaffenheit sind eindeutig nicht von Menschenhand geschaffen war. Die, vermutlich mit Blut und schlimmeren, verdreckte Klinge wurde offensichtlich sehr lange nicht mehr gereinigt und wirkt stumpf und glanzlos.
Sie seufzt leise und die Sorge zeichnet ihre zarten Züge überdeutlich.
Es ist Tage her....
erklingt ihre Stimme leise.
Es ist erst wenige Monde her, seit ich Melyndra wandelte. Sie lag damals im Sterben. Es war der einzige Weg sie zu retten.
Sie blickt auf und sieht Niobe an. Es würde eindeutig zu lange dauern alles zu erklären und so beschränkt sie sich auf die wichtigen Details jener unheilvollen Geschichte. Auch das etwas sie unwiderstehlich und unerbittlich zurück zum Schloss, zum Clan zog, ließ sie vorerst aus.
Wir waren auf dem Weg zurück hierher, als wir vor ein paar Nächten überfallen wurden. Dabei wurde sie von dem Dolch verletzt. Eigentlich nur ein Kratzer, doch sie sank sofort zu Boden. Ich gab ihr von meinem Blut um sie zu stärken doch nichts zeigte Wirkung. Die Wunde schloss sich nicht, verfärbte sich und die umliegende Haut nur. Seitdem ist ihr Zustand unverändert.
Erklärt sie mit fast tonloser Stimme. Melyndra ist nicht nur vom Blute ihre Tochter, sondern auch vom Empfinden her liebt sie diese, als wäre es ihr leibliches Kind.
Ich konnte nur hoffen, dass jemand hier mit einer solchen wunde umzugehen weiß und so trieb ich meine Stute an. Und doch benötigte ich mehrere Nächte.
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Ayani
Schmied / Schmiedin
Beiträge: 55
Registriert: Di 3. Apr 2012, 21:49

#136

Beitrag: # 47826Beitrag Ayani »

Shilanas Ausdruck der Unmut war ihr nicht aufgefallen... Und wahrscheinlich hätte sie es auch nicht verstanden. Sie hatten immerhin einen Grund, Niobe aufzusuchen und zudem drängte die Zeit. Außerdem führte drum herum reden selten ans Ziel... Und bisher hatte sich noch niemand über diese ihr eigene Art beschwert.

Kurz folgte ihr Blick neugierig Niobe. Dass diese Kinder hatte, hatte sie am Rande irgendwann einmal mit bekommen, aber sie nie gesehen. Da aber auch nun kein Gesicht am Fenster erschien, hielt sie stattdessen ungeduldig das Pferd am Zügel, während Niobe aufsaß und nahm dann ihre Hand entgegen, um sich hinter ihr auf den Pferderücken zu schwingen. Es erschien ihr selbst verständlich, dass sie in ihrer Eile und mit einer Bitte auf den Lippen Niobe nicht zu Fuß gehen lassen würden. Die Zügel überließ sie der blonden Dame, während eine Hand, sobald auch Shilana im Sattel saß, dem Pferd einen kräftigen Klaps auf die Hinterhand gab, sodass es einen ordentlichen Satz nach vorne tat und sie schließlich in zügigem Trab wieder in Richtung des Waldes und hinaus aus der Stadt trug. Nicht, dass Ayani darüber traurig wäre.

Während die beiden sich über den Dolch und die Verletzung, Umstände und was dazu gehörte austauschten, wanderte Ayanis Blick unterwegs wachsam durch die dunkle Nacht. Dazu hatte sie nichts beizusteuern, also konnte sie sich auch anderen Dingen widmen. Mit halbem Ohr den beiden lauschend und sich mit einem Arm lose um Niobes Taille gelegt - ohne großes Zögern, Fragen oder Umschweife - festhaltend spürte sie im Stillen den kraftvollen Bewegungen des Pferdes nach.
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Aphrodite
Bauer / Bäuerin
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#137

Beitrag: # 47829Beitrag Aphrodite »

Schaudernd war nun auch die Kriegerin nähergetreten- wenngleich sie respektvollen Abstand hielt. Gewiss, sie reckte sich etwas und lugte in Richtung der Sarkophage- denn es war für sie etwas völlig neues, spannend, aufregend und furchteinflößend.
Aber...sie gehörte nun einmal nicht zu dieser Familie. Im Blute war sie von den anderen bereits weit entfernt, und sie alle kannten sich vermutlich schon Jahrhunderte. Sie folgt den Gesprächen, wagt jedoch nicht, sich einzumischen. Es ging sie auch nichts an. Sie war nur zum Schutz hier, und nicht dafür, den Mund aufzumachen. Aber vielleicht war sie auch noch für etwas anderes gut?

Sie sieht wohl die Geste Lillyths, als jene ihren Unterarm freilegt. Nun erst räuspert sie sich und tritt auf jene zu- streckt die Hand aus und will sie auf ihren Unterarm legen, dabei sachte den Kopf schüttelnd.

"Mylady..Ihr seid zu wichtig. Gestattet bitte, dass ich für den Notfall..fungiere."

Sie spricht mit kratziger Stimme- nein, gefallen tat ihr das nicht, aber es war besser als dieses elende herumstehen und nicht wirklich einen Nutzen haben. Bisher hatte man keine Kampfkraft gebraucht, etwas sinnvolles beisteuern konnte sie auch nicht- so war das nun eben ihre Möglichkeit, zu helfen.

"Auch wenn mein Blut nicht so viel Kraft besitzt wie das Eure..Ihr werdet vielleicht all Eure Kräfte noch benötigen. Wer weiß, was noch kommt."

Fügt sie nach einem Moment des Überlegens an und versucht sich in einem etwas verkrampften Lächeln.
Zuletzt geändert von Aphrodite am Fr 16. Feb 2018, 12:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche. Ein hochmütiger Mensch schreibt es sich zu.(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Kyrana
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#138

Beitrag: # 47836Beitrag Kyrana »

Auch sie steht stumm und verfolgt das Geschehen mit Unbehagen. Dabei fragt sie sich, ob sie die einzige hier ist, die sich nicht sonderlich auf die Erweckung der Ahnen freut...immerhin liegt inzwischen die Rückkehr der Priesterin und des Obersten an. Neugier und eine gewisse Erleichterung streiten in ihrem Inneren. Der Weg hierher war erstaunlich einfach...zumal sie alle beim Aufbruch mit schweren Problemen und womöglich harten Kämpfen gerechnet haben...unter Umständen sogar mit Verlusten aus ihrer spärlich bestückten Reihe.

Aber hier sind sie nun...und das Ritual scheint kurz vor seinem Beginn zu stehen. Es werden nur noch praktische Dinge erläutert...bei denen sie nicht mitreden kann. Also beschränkt sie sich darauf, die bibbernden Ghule in Schach zu halten...und eine innere Bewunderung für Aphrodite zu empfinden. Was die Kriegerin gerade anbietet, käme ihr selbst nicht in den Sinn. Natürlich würde sie gehorchen, wenn jemand sie als Opfer auserkoren würde...doch sich selbst zur Schlachtbank begeben...nein, das liegt ihr sehr fern.
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Lillyth
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#139

Beitrag: # 47846Beitrag Lillyth »

Lillyth war von Natur aus vorsichtig, wenn es darum ging, dass Landru seine Finger im Spiel hatte. Nicht, dass sie ihm misstraute. Im Gegenteil. Sie hatte nur damit gerechnet, dass sich ihnen weitaus mehr in den Weg stellen würde. Seine Kreaturen hätten dort lungern können oder gar ganz andere Dinge. Und jene Kreaturen, an die sich Lillyth zurückerinnern konnte, hatten sie bei der Schlacht beinahe zermatscht. Sie verstand davon nicht soviel wie manch anderer und genau das machte sie wachsam oder bedacht.

Letzteres ist eigentlich nicht unbedingt das Wort, welches sie mit sich selbst verband. Eher im Gegenteil. Aber gut. Was die Zauber betraf, da wusste sie, dass soetwas böse enden konnte. Doch diese stellten vermutlich, so Landru sie nicht verändert hatte, für Lillyth weniger eine Gefahr dar, denn in ihren Adern floss das Blut ihres Vaters. Und wenn sie sich getäuscht hätte, hm hätte Landru das Ergebnis vermutlich als 'bedauerlich, aber interessant' eingestuft. Da Landru sich allerdings darum gekümmert hatte, war der mögliche Ausgang dieses idiotischen Experiment für alle Zeit offen.

Sie hatte das ganze Vorhaben inklusive ihrem eigenen Bestreben bereits eigentlich als idiotisch befunden. Jedoch aus guten Gründen. Doch nun, nun gab es kein Zurück mehr und auch die Diskussion, wer zuerst erweckt werden würde, war aus ihrer Sicht mittlerweile sinnfrei. Der Ruf lockte sie doch alle auf die ein oder andere Weise heran und dennoch widerstanden sie alle dem stummen Befehl?

Lillyth spürte derweil eine Hand auf ihrer Schulter. Eine große starke Hand, deren Berührung sie zu gut kannte. Für einen Wimpernschlag sah sie zu ihm hoch. Anerkennend seiner Loyalität ihr gegenüber sprach ihr Blick die Worte, die ihre Lippen derzeit nicht vorbingen konnten. Aber auch wenn noch einiges ungeklärt war und vieles zwischen ihnen stand, so war Lillyth innerlich klar, dass sie beide so viel mehr verband. In guten wie in schlechten Zeiten.

Dieser Augenblick der Vertrautheit, der vermutlich nur den Hauch eines Moments andauerte, wurde durch die überraschenden Worte der Kriegerin je unterbrochen. Sie trat zu ihnen und wollte an ihrer statt tatsächlich die Erweckung ausüben. Nun nicht einmal Lillyth selbst hatte es bislang geschafft. Sicher versucht, aber das war es auch. Aber es war ein Angebot und eine Handlung, die Lillyth sicherlich nicht vergessen wird, auch wenn sie es ablehnen musste.

Leicht schüttelte Lillyth mit dem Kopf. Eine Geste, die sowohl Aphrodites Angebot galt, als auch Landru und Melli. Kurz nur legte sie ihre Hand auf die ihres Gemahls, wobei sie seinen Blick suchte, um ihm stumm zu verstehen zu geben, dass sie wusste was sie tat. Zumindest sollte er es glauben, denn im Grunde wusste sie nicht wie das jetzt ausgehen würde. Und sie wollte nicht, dass er mit hineingezogen werden würde. Nein...nicht mehr... im Augenblick.

"Bei allem Respekt Landru. Du hinterfragst es? Du wirst DAS nicht allen ernstes erwägen. Vater ruft und Du willst ihn ignorieren und denkst darüber nach statt seiner sie zurückholen?" Vielleicht kamen ihre Worte schärfer aus ihrem Mund, als sie es angedacht hatte, während ihre Hand auf Enoias Ruhestätte zeigte. Aber hier ging es ihr nicht darum zu streiten, sondern ihren Standpunkt deutlich zu machen.

Langsam ging sie auf ihn zu. Ihre Schritte erschienen deutlich ruhiger als ihr Gemüt in diesem Moment, doch auch das mochte täuschen, denn sie mässigte sie sich in sekundenschnelle und senkte ihre Stimme auf ein Minimum, als sie vor ihm stehen blieb. Sicher, wenn die anderen lauschen wollten, würden sie es, aber dennoch versuchte sie es mit Diskretion. "Verzeih, wenn ich die eventuellen Alpträume Mutters ignoriere, ebenso wie das sterbende kleine Ding da oben, von dem Du vermutlich noch nicht einmal weisst. Ist auch egal." Ihre Hand gestikulierte zu der Treppe, die hinaufführte und dann weiter auf den Sarkophag.

"Wir sprechen von Vater... willst Du seinen Zorn auf dir lasten, weil wir Mutter den Vorzug geben unter dem Vorwand ihn besser unter Kontrolle bekommen? Das wirst Du nicht wirklich in Betracht ziehen oder?" Ihre dunklen Augen sahen ihn direkt an, ganz gleich, ob er ihren Blick erwidern würde oder nicht. "Wenn Du es nicht tust, dann werde ich es machen!" In ihnen stand deutlich geschrieben, dass sie weder Angst verspürte, noch ihre Worte einfach so dahingesprochen waren. Es war ihr purer Ernst und vermutlich sehr unbedacht.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
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Landru
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#140

Beitrag: # 47847Beitrag Landru »

Tatsächlich hätten Lillyth weit mehr Hindernisse erwartet, wenn er nicht dabei gewesen wäre. Kreaturen, Wesen die sich offen zeigten um zu schützen was ihnen aufgetragen wurde. Doch dem kam es anders, wenn gleich auch unverhofft und nicht zwingend zum schlechteren. Er hatte Melli zugehört und gewiss hatte sie Recht. Mutter war immer die ruhigere von beiden gewesen und manches Mal besänftigend auf Vater einwirken können. Er konnte unglaublich stur sein, wenn er wollte, aber Enoia entlockte ihm manchmal - auch nicht immer - sowas wie Nachsicht. Somit spielte er einen Moment wirklich mit dem Gedanken, doch dann stach Lillyth genau in die Wunde, die immer wieder funktionieren würde. Sie weiß es, sie weiß es gut. Sie weiß das er sich den Ausrutscher am wenigsten verzeihen konnte und er seitdem bedacht war nie wieder an sich zweifeln zu lassen. Einen Moment pressten sich die Lippen zu einem dünnen Strich zusammen.

Ihre leisen Worten von der Fremden waren für ihn nahe zu ohne Relevanz. Was er nicht kannte war vorerst bedeutungslos und so musste er gestehen, dass sie Recht hatte. Obgleich er es vermutlich nicht Kontrolle nennen würde, sondern Hilfe. Ihre Worte schienen aber auch noch was anderes zu wecken. Etwas.. Misstrauen. Er kannte Lillyth und sie war sicher keine Heilige, aber in ihrer Stimme und ihrer Schärfe lag sowas wie, als wollte sie verhindern das Mutter erweckt wurde. Warum? Oder täuschte es in Anbetracht der Situation? Egal, früher oder später würde auch Enoia geweckt werden, bis dahin sei ihr der Aufschub gewährt und statt was zu sagen wendet er sich erneut dem Sarkophag zu. Lillyth hatte mit ihren Argumenten vorerst gewonnen. Mit dem Nagel schnitt er sich die Ader auf und ließ das Blut, über Vaters Lippen laufen. "Ich habe deinen Ruf gehört Vater und bin hier um dich zurück zu holen. Siehe.. wie es war und sein wird." Flüstern die Lippen leise. Das Blut enthielt nicht nur den Funken den ein Ahn brauchte zu erwachen, wenn er dermaßen lang geschlafen hatte, sondern auch Erinnerungen. Fetzen, Brocken.. Zeitlose Zeugen der Begebenheiten und alles prasselte wirr auf Kain ein.

~ Dunkle Fetzen, ehe das Bild sich lichtet. Der Wald, Wölfe, dann lichter und sandig.Eine Festung in der Wüste, stolz und erhaben. Eine Schlacht mit den Banner derer al Ads. Der Rückzug, brennendes Lichthafen, das Kinderheim ausgelöscht und Leid wie Zorn überschwemmte die Stadt. Die Jahreszeiten kommen und gehen, ein Hafen wird gebaut, Schiffe die einlaufen. Eine Blonde Frau - Niobe, ein Kind.. Lovania, fremde Gesichter. Kyranas Abbild, ein Zwist von anderen Inseln. Kommen und gehen, Wanderer die empfangen wurden und ihr Ende im Schloss fanden. Ein Kampf mit Werwölfen.. die Tötung eines Kindes als Konsequenz für Vergehen. Ungenaue Schatten, die sich grotesk zu einem Knäul aus Erinnerungen mischen. Die Wache an ihrem Grab, die Stille im Schloss, dass Aufleben jenes. Die Ruine endgültig vernichtet und zerstört. Neue Waffen besser geschmiedet. Die Zeit verläuft und rennt weiter. Blut überschwemmt den Boden, tränkt den Dom der schwarzen Fanatiker und zeichnet das Zeichen des Clans, als wäre es ein Vergeltungs oder Racheakt gewesen. Gesichter die seine Arme durchliefen, Nahrung, Geliebte, Opfer. Fleisch, Blut und Tränen. Melli die immer noch existierte und Familienmitglieder. - Ich muss sie sortieren.. ich muss sie sortieren, so viel.. - Die Bilder wurden schneller gleich einem schwindligen Wirbel aus Lichten, Schatten, Gesichtern, Worte. Persönliche Gespräche mit Mutter, mit Lillyth, mit Niobe, auch wenn sie unklar und aus dem Kontext gerissen waren. Es gab einen kleinen Einblick. Erneut die Wüstenfestung, jetzt als Ruine.. vergangen und vergessen. Aber der Name noch nicht. Jene die er einst schuf.. und wie sie vergingen. Bis auf Melli war keines seiner eigenen Kinder mehr am Leben. Das Schloss jetzt und wie die Banner des Clans immer noch wehen. ~
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Sohn seiner Lordschaft Kain und der Lady Enoia Vykos
"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
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Melli Vykos
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#141

Beitrag: # 47848Beitrag Melli Vykos »

Die Schärfe in Lillyths Worte, sorgten dafür das sie die Lippen fest aufeinander presste..
und der Blick aus dunklen Augen funkelte für einen Moment mehr als böse und wütend zu
der Tochter Kain's.
Wieso stellte diese sie als blöd und dumm da.. so jedenfalls kam sie sich grad vor.

Gut dann sollte Enoia halt noch weiter leiden. Sollten sie doch überhaupt machen was sie wollten.
Lillyth hatten ihren Trotz geweckt und ein kleiner Teil in ihr, war in diesem Moment mehr als nur Sauer auf
Lillyth.

Sie hatte die Lippen nicht von einander gelöst, statt dessen noch die kleinen Hände zu Fäusten geballt und
während ihr Vater tat was Lillyth wollte, drehte sie sich herum und marschierte an allen anderen vorbei,
zurück Richtung Tor.
Nicht hinaus, aber nah daran lehnte sie sich an die Wand.

Sollten sie tun.. sie würde sich nicht mehr einmischen und auch ihre Meinung nicht mehr kundtun!

Und wenn Kain rasend erwachen sollte, hoffentlich fraß er dann seine eigene Tochter !
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Wenn das Tier erwacht 
wird alles andere unbedeutend
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Kain
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#142

Beitrag: # 47850Beitrag Kain »

Sein Körper war ein geschundenes Abbild dessen, was er einst war oder was man aus ihm gemacht hatte. Einst Rebell und Herr über sich selbst. Frei von Göttern, Geissel und Glauben. Dann ein Lord, ein Mentor ein gehasstes Wesen, über dass man dennoch sprach, welches man fürchtete und dem nach und nach andere begannen zu folgen. Und schlussendlich sogar als Gott tituliert, was ihn zugegebenermaßen amüsiert hatte.
Doch die Zeit forderte seinen Tribut. Irgendwann war er müde geworden. Müde der alltäglichen Schlachten, müde all der Diplomatie, müde all der Diskussionen über sein Handeln. So waren seine Erben am Zug. Sie sollten nun leiten, führen, entscheiden, kämpfen, verstehen und lernen. Und das hatten sie. Da war er sich sicher.
Jetzt existierte nur noch der Schatten seiner menschlichen Überreste von ihm, jene Überreste, die hier als Anker seiner Existenz zurückgeblieben waren. Fahl und blass lag der ausgetrocknete Körper gebettet in dem kalten Stein. Geduldig, die Zeit überdauernd und wartend. Bis jetzt. Einer spürbar neuen Zeit in der sich so viele Möglichkeiten offenbarten. Ein Zeitalter, welches ihnen zu einem neuen Glanz verhelfen konnte. Und Landru läutete es ein.

Sein dunkles Blut färbte die fahlen ausgetrockneten spröden Lippen des Körpers in ein tiefes Rot. Tropfen um Tropfen rannen langsam aber stetig in den tiefen Schlund, der sich hinter seinen Fängen verbarg. Gemächlich suchte es seinen Weg hinein in die Hülle, doch schien sich nichts zu regen in der Dunkelheit.Stille herrschte. Eine, die man nicht wirklich wahrnahm. Eine absolute Ruhe, denn sein Ruf war lautlos gewesen, doch er verebbte langsam und stetig, bis er verstummte. Nach und nach legte sich das Echo, der Hall.
Kain spürte, wie der Quell Landrus ihn mir Leben füllte. So alt und mächtig mittlerweile, wie er erhofft hatte, dass er spürte, während das Leben langsam in seine alten Gebeine kroch. Begleitet wurde dies durch seinen Ruf. Eine Aneinanderreihung wirrer Bilder. Zusammenhanglos, ungeordnet, durcheinander. Er konnte sie sehen. Die Kinder, die Toten, die Fanatiker…

Starr lag er da und nahm die Erinnerungen in sich auf, liess die verworrenen Bilder auf sich wirken, ohne sie wirklich zu verstehen.

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, die er vergehen liess und den Eindruck vermittelte, dass sie gescheitert seien. Abrupt jedoch öffnen sich die Augen. Kalte, tote weiße Augen, die ihn anblicken, als würde er Landru nicht erkennen und in ihm eine Beute sehen. Durst nach Macht, Durst nach Blut... und beides war zum Greifen nahe. Lautlos, pfeilschnell und präzise wie ein Raubtier streckte sich die knochige Hand in einer blitzschnellen Bewegung aus und versuchte Landrus Arm zu packen.
Zuletzt geändert von Kain am Sa 17. Feb 2018, 09:01, insgesamt 2-mal geändert.
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Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht,
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Fenja
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#143

Beitrag: # 47851Beitrag Fenja »

~~An irgendeinem anderen Ort ~~

„Ein Häppchen für die Mami… Schwupps… ein Häppchen für den Papi… Schwuuups.“ Mit einem erfreuten Lächeln in ihrem Gesicht wedelte sie schon fast aufgeregt mit dem letzten Stück Fleisch umher. Ihr Gegenüber schien allerdings weniger zufrieden mit dem Mahl zu sein, welches sie ihm bereitet hatte. Das Gesicht zu einer Fratze verzogen, die Hände krampfhaft an den Sessel geklammert saß er ihr gegenüber… Er… Der… Ach, wie hieß er doch gleich? Vergessen. Einer unter vielen. Fenja schnalzte ungeduldig mit ihrer Zunge. „Nun komm schon, verdirb mir nicht den ganzen Spaß. So viel Mühe habe ich mir gegeben mit diesem…. diesem…“, etwas zweifelnd blickt sie nun doch auf die Überreste einer kranken, verseuchten Ratte in ihren Händen, „Mahl.“

Sie seufzt laut auf, springt von dem Tisch, auf dem sie es sich gemütlich gemacht hatte und hüpft um das junge Opfer umher, das wohl, irgendwann einmal, ein Mensch gewesen war. Seine Augen waren starr gegen die Wand gerichtet, der Atem flach. Seine Haare waren vor Dreck verkrustet und von den einst durchaus vorzeigbaren Muskeln waren nur noch Haut und Knochen übrig geblieben. Fenja hält inne, lehnt sich gelangweilt an den wackeligen Tisch und betrachtet ihr Opfer. „Ihr langweilt mich, Ihr langweilt mich wirklich maßlos. Und Langeweile mag ich nicht besonders leiden, wisst ihr?“ Blitzschnell greift sie nach seinem Gesicht, oder eher dem, was davon noch übrig war, hält sein Kinn zwischen ihren schlanken Fingern und dreht seinen Kopf ruppig hin und her. „Ihr werdet das nun Essen. Seid gefälligst dankbar, dass sich jemand die Mühe macht, Euch am Leben zu erhalten.“ Mit der anderen Hand greift sie nach dem modernden stinkenden Rattenfleisch und drückt es ihm genüsslich in seinen Mund. Er beginnt mit der letzten Kraft die ihm noch geblieben ist zu würgen, doch sie hält ihm mit Leichtigkeit den Mund zu. Ein mehr als zufriedenes, diabolisches Grinsen breitet sich über ihre Lippen aus. „Na, seht Ihr, das war doch überhaupt nicht schlimm, oder? Vielleicht sollten wir gleich noch eine Portion…“ Die Vampirin sah sich suchend in dem dreckigen Raum um. Sie hatte sich gehen lassen über die letzten Jahre, keine Frage. Von einer stattlichen, schönen, jungen Frau die sie damals war, war nicht mehr viel übrig geblieben. Als sie den Clan verlassen hatte, war auch einiges an dem Zauber verloren gegangen, den Kain auf seine Kinder weitergab.

Doch war ihr nicht nur einiges ihrer einstigen Schönheit Abhanden gekommen, auch der Sinn für Anstand und Moral, selbst wenn es daran bei vielen ihres Geschlechts mangelte, war ihr mittlerweile fremd. Hier ein Opfer zu Tode gequält, da einem Opfer die Seele genommen, hier ein Kind getötet, da ein Mädchen verschleppt. Früher, nein früher hätte sie das niemals getan. Aber nach all den Jahren der Eintönigkeit und des ungeheuren inneren Dranges danach, das Tier in sich freizulassen, war es ihr gleichgültig geworden. Sollten sie doch alle leiden, elendiges Menschenpack. Nichts als Ärger hatten sie gebracht.

In der Einsamkeit war sie, zweifelsohne, auch etwas wunderlich geworden. Wobei wunderlich nicht ganz das richtige Wort war. Seltsam? Anders? Irr?

Sie beginnt ungeduldig auf ihrem kleinen Finger herumzukauen. Eigentlich war ihr Opfer noch relativ frisch, nur wenige Wochen hatte sie ihn erst bei sich zum Spielen. Und doch… doch war sie unendlich gelangweilt von ihm. Diese Unsterblichkeit hatte durchaus auch ihre Tücken, das musste sie doch nach den vielen Jahren zugeben. „Was mache ich denn nun mit Euch? Gegessen habt Ihr… Hm, vielleicht ein Bad?“ sie beginnt leise vor sich hinzumurmeln, „irgendwo müsste ich doch noch einige dieser Chemikalien haben…“ als sie sich in dem Raum nach etwas umsieht, was sie ihrem Opfer ohne dessen Einverständnis verfüttern oder auf anderweitige Weise Qualen zufügen könnte, hält sie plötzlich inne. Wie erstarrt steht sie da, der Blick geht ins Leere. Etwas war geschehen, etwas würde geschehen. Sie konnte den Gedanken nicht wirklich fassen, es nicht wirklich beschreiben. Es war verschwommen und doch so klar. Sie konzentrierte sich darauf, darauf was sie noch fühlen konnte, was sie noch an den Beginn ihres zweiten Lebens band. Dann war es plötzlich ganz deutlich. „Das alte Blut… es erwacht…“ flüsterte sie leise, fast schon ehrfürchtig.

Wieder stiehlt sich ein dunkles Lächeln auf ihre Lippen. „Oh, das könnte durchaus interessant werden.“ Fast schon aufgeregt wie ein kleines Kind klatscht sie in die Hände, eilt zur Türe, hält jedoch inne, als sie ihr Opfer leise jammern hört. „Bitte, bitte.. bitte tötet mich.“ Fenja seufzt merklich, verdreht kurz die Augen und geht zurück zu ihrem Opfer um es mitleidig anzusehen.
„Töten soll ich euch, ja? Hm.“ Sie zuckt mit den Schultern. „Wisst Ihr,“ nun beugt sie sich über ihn, ihre Lippen nah an seinen Ohren, flüstert sie ihm zu: „Ihr seid es nicht wert, von mir getötet zu werden.“


Mit diesen Worten verschwindet sie aus dem Raum und ließ dabei laut die Türe ins Schloss fallen. „Ich wünsche Euch noch viel Erfolg da drin. Bei was auch immer.“ Kichernd winkt sie zum Abschied und macht sich schon fast beschwingt auf in ihre alte Heimat, zu ihrer alten Familie, zum Schloss des Clans.
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Doch über den Wolken
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hinter all Deinen Sünden, 
werd ich Dich finden!
 

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Niobe
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#144

Beitrag: # 47860Beitrag Niobe »

Derweilen sie sich auf dem Weg befanden, nahm sie sehr vorsichtig jenen Dolch in Empfang....welcher so hässliche Wunden zu reißen wusste.... Tage, Nächte, sagt Ihr?..... Es lag ihr nicht, Hoffnungen zu schüren, welche womöglich keine Berechtigung hatten....doch als sie die Waffe in der Hand hielt....und sie genauestens begutachtet hatte, reichte sie sie zurück und sprach verhalten....Unter Umständen besteht noch Hoffnung....Seht, das Metall hat seinen Glanz verloren....wenn es einer jener Dolche ist, welche mir bekannt sind, so zeigt dieser Umstand an, dass er viel seiner Magie verloren hat....es könnte sein, dass die Wirkung abgeschwächt ist.... Neue elbische Waffen strahlen....sie sind voller Licht, das unsereinen sofort vernichten kann....Werden sie jedoch lange verwendet, so nutzt sich die Wirkung ab..... Zumindest bei jenen, die mir aus meiner alten Heimat bekannt sind....

Aufmunternde Worte, die vielleicht einen kleinen Hoffnungsschimmer aufblitzen lassen könnten....weshalb sie der Dame ein Lächeln sandte....und sich hernach zu dem Waldkind hinter sich umwandte....Treiben wir die Rösser zur Eile an.....auf dass wir bald ankommen mögen....Schon umwaberten erste Nebelschwaden die Hufe der Pferde....ein untrügliches Zeichen, dass sie sich ihrem Ziel näherten....Und obgleich sie ihre innere Unruhe, den Lord betreffend....zu verbergen wusste, würde sie froh sein, schon bald die Zinnen des Schlosses zu erblicken....
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Shilana
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#145

Beitrag: # 47863Beitrag Shilana »

Die Worte Niobes lassen Hoffnung in ihr aufkeimen. Nicht dass sie jemals aufgegeben hätte, doch die Zeit verstrich und zum ersten mal seit langer Zeit spürt sie wieder wie ihr jene erneut durch die Finger rinnt. Ein fast vergessenes Gefühl, denn Zeit ist etwas was für sie an Relevanz verloren hat. Sie nickt der Dame dankbar und zustimmend zu, bevor sie ihre Stute zu schnellerer Gangart antreibt.
Jedoch nur um diese ohne Vorwarnung im nächsten Augenblick so abrupt zu zügeln, dass jene protestierend tänzelt. Ihre Augen weiten sich leicht und sie wendet den Kopf in jene Richtung in welcher sich das Schloss befindet.
Sie spürt es...so wie wohl viele andere auch, die seinem Blute entstammen. Ebenso gewaltig wie auch allmächtig und doch unheilvoll, finster. Aber vor allem...ehrfurchtgebietend
Er ist erwacht...
Dringt es heiser, fast atemlos über ihre Lippen. Ein leichtes schaudern des zierlichen Körper ist zu erkennen und Ehrfurcht zeichnet die dunklen Augen, auch wenn sich ihr die Frag stellt, warum Ihn und nicht die Priesterin.
Es wirkt als dauert es einen Moment bevor sie sacht den Kopf schüttelt, um sich wieder zu fangen während sie leise und auch etwas ungläubig raunt.
So haben sie es tatsächlich geschafft.
Noch während die Worte verklingen treibt sie ihre Stute erneut an, diesmal zu deutlich schnellerer Gangart, gewiss dass die Stute den Weg kennt.
So dauert es nur kurz, bis der Nebel sich wieder lichtet und den Blick auf das imposante alte Gemäuer freigibt. Kein Grund das Tempo zu drosseln und so stürmen die Tiere auf die großen Tore zu.
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Clan der Vampire
Ayani
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#146

Beitrag: # 47872Beitrag Ayani »

Ihre Stirn zog sich verwirrt in Falten bei Shilanas Worten, während sie ihre Augen auf sie richtete. >Er? Ich dachte, sie wollten Enoia wecken?< Fragt sie leise eben jene oder doch vielleicht sich selbst? Wie auch immer. Was hier gerade geschieht, ist jedenfalls nichts Alltägliches. Aber, ob sie es nun gut finden soll oder nicht, das weiß sie noch nicht so genau. Jedenfalls richten sich gefühlt alle Härchen auf, bei Shilanas Worten und je näher sie dem Schloss kommen.

Schließlich kommt das Schloss in Sicht und schon kurz darauf traben die Pferde, ohne im Lauf gehemmt worden zu sein, über den Hof. Laut hallt das Klappern der Hufe wider, während sie sich wachsam umschaut. Naja... sieht jedenfalls noch alles so aus, wie sie es verlassen hatten. Und doch hatte sich etwas verändert, das körperlich spürbar war. Ob Arie, Coryla und der Gefangene bereits im Schloss waren? Oder wo waren jene hin verschwunden? Regelrecht suchend wandert ihr Blick umher nach der vertrauten Gestalt. Dabei rutscht sie vom Rücken des Pferdes hinunter und greift in dessen Zügel, um es zum Stillhalten zu bewegen, damit auch Niobe absteigen kann. Denn jedenfalls ihr Pferd schien zu spüren, dass hier irgendetwas im Gange war, unruhig tänzelte es immer wieder auf der Stelle, stampfte mit den Hufen, schnaubte und warf den Kopf zurück.
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Lillyth
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#147

Beitrag: # 47908Beitrag Lillyth »

Oh sie war vieles. Aber mitnichten eine Heilige. Und wenn jemand sie einschätzen konnte, dann war es Landru. Sie hatte viele Geheimnisse, viele Schattenseiten und nur selten entlockte man etwas davon.

Ob Landru mit seiner Vermutung jedoch richtig lag, dass Lillyth diesmal wieder irgendetwas verbockt hatte, nun das würde sich zeigen. Allerdings war offensichtlich, dass sie ihn nicht minder schlecht einschätzen konnte, denn ihre Worte hatten Wirkung gezeigt. Worte von denen sie wusste, dass sobald diese ihre Lippen verlassen hatten, sie sich damit keine Freunde gemacht hätte. Aber der Zweck heiligte die Mittel heisst es.

Der Stolz ihres Vaters rang abermals um den Platz der Anerkennung, sie hatte richtig gelegen. Sie beherrschte dieses Spiel ebenso wie der Regent selbst. Das besagte Öl ins Feuer kippen, was durchaus auch genau ins Gegenteil hätte umschwenken könnte. Er hätte auch auf ihren Stolz anspielen können oder einfach den Deckel geöffnet, aber stattdessen tat er genau das, was sie wollte. Scheinbar hatte sie ihr Ziel erreicht. Ein leichtes Funkeln huschte über ihre Augen. War es Zufriedenheit?

Ruhig trat sie zurück, als Landru begann und gesellte sich wieder neben Norax. Ihre Hand griff nach seiner und so er es zuliess, liess sie ihre Finger zwischen seine gleiten, während sie Landru zusah ohne ihre Miene zu verziehen. So als würde sie einfach ihren Platz einnehmen hinter ihrem Bruder. Und dann, dann regte sich etwas in der Dunkelheit...
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Fenja
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#148

Beitrag: # 47915Beitrag Fenja »

Sie hatte es sich auf der alten Schlossmauer gemütlich gemacht, ihre Hand ruhte auf dem angewinkelten Knie, ihre Krähe Asche zog suchend nach Nahrung ihre Kreise. Als die Neuankömmlinge von ihren Pferden abstiegen, machte sie ihren Hals lang um etwas mehr sehen zu können, ihren Körper nun leicht nach vorne gebeugt murmelte sie leise vor sich hin: "Na sowas, scheint mir neues Vampirblut hier auf dem Schloss zu geben. Wenn das mal nicht zur Freude Landru´s und unserer neuerwachten Lordes ist, weiß ich auch nicht." Fenja fährt sich mit ihren Fingern durch die zotteligen roten Haare und verheddert sich dabei etwas in ihnen, wobei sie mit ihrer Zunge schnalzt:"Ach Du meine Güte, Fenja, altes Mädchen, tz. Etwas gepflegter könntest Du schon vor Deine Schöpfer treten." Sie blickt tadelnd auf sich herab. Ihre Kleidung hatte bei weitem schon bessere Tage gesehen. Aber für wen hätte sie sich in den vergangenen Jahren hübsch machen sollen? Früher, ja früher, da war es ihr immer ein Drang gewesen Kain zu gefallen. Auch als Landru immer mehr die Aufgaben der Führung des Clans übernahm, lag ihr viel daran, ihm als gepflegte und dem Clan ergebene Vampiress aufzufallen. Doch diese Zeiten waren lang vorbei. Sie hatte gelernt, ihr eigenes Leben, fernab der Regeln zu führen.

Mit einem geschmeidigen Satz sprang sie von der Mauer herab. Auch wenn sie es perfektioniert hatte, sich leise durch die Nacht zu bewegen, so machte sie nun keinen Hehl daraus, dass sie da war und die Fremden bemerkt hatte. Fast schon trampelnd laut ging sie deshalb auf den Schlosshof zu, in dem die nervösen Pferde die kalte Nachtluft aus ihren Nüstern schnaubten.

Etwas zu tief verbeugt sie sich vor der ihr unbekannten Gruppe: "Seid gegrüßt, junge Reiter der Nacht." Ihre grünen Augen blitzen durch die ihr wirr ins Gesicht hängenden Haare: "Nun, mir scheint als würde hier heute eine kleine "Wiedererweckungs-Feier" stattfinden, zu der wir alle geladen sind, nicht wahr?" Etwas amüsiert blickt sie jeden einzelnen der Anwesenden an.
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Landru
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#149

Beitrag: # 47917Beitrag Landru »

Er konnte fühlen wie Vater an Kraft gelangte. Wie sich der Körper innerlich regenerierte, obgleich von Außen scheinbar nichts zu sehen war. Mit jedem Tropfen schien die Aura mächtiger zu werden und pulsierend an Kraft zu gelangen. Lillyth und er hatten eine sehr eigenwillige Beziehung. Mal durchzogen durch geschwisterliche Rivalität und mal Hand in Hand das Spiel der Spiele spielend. Es war stetig ein Auf und Ab und er weiß, dass er seiner Schwester einiges zutrauen kann. Es gab allerdings Punkte, da wird sie immer wieder auf Gehör stoßen, ebenso wie er weiß, dass es Dinge gibt, auf die sie nicht gut zu sprechen war. Zum Streiten blieb aber keine Zeit und auch Mellis Trotz wurde zwar registriert, aber hingenommen. Dieser Moment war jetzt zu wichtig, als sich darum zu sorgen, ob jemand beleidigt ist. Tatsächlich war es klug Abstand zu halten und die Ghule und Gefangenen näher heran zu bringen. Denn es kann sehr schnell gehen, wenn der Impuls erst mal da ist. Zu schnell wie er feststellen muss, denn er selbst war nicht bei voller Aufmerksamkeit. Der Reflex war zwar da, aber er war zu langsam als sich Kains verdorrte Finger um den Arm krallen und die Fänge ins Fleisch schlagen. Ein schmerzlicher Aufschrei entweicht den Lippen, gefolgt von dem Wohligen Gefühl des Bisses. Eine kritische Phase. Mit jedem Schluck fühlt er die Schwäche in sich zu nehmen bis es ihm schwerer viel auf den Beinen zu stehen und er sich am Sarg abstützen muss. "Genug.." Flüstert er, denn er muss ein Ende finden. Aber ein Teil von ihm weiß, dass Kain dazu noch nicht in der Lage war, einfach aufzuhören. Also entreißt er ihm den Arm mit einem heftigen Ruck, dass ein widerliches Geräusch von gerissenem Fleisch entstand und eine klaffende Bisswunde an seinem Arm. Er stolperte zurück und hoffte einer der anderen zeigte genug Weitsicht jetzt die Ghule vor zuschicken, damit der Jagdfokus des Urvaters auf das frische lebende Blut gelenkt wird. Er rutscht an der Wand herunter, umfasst sein Handgelenk um die Blutung zu unterbinden, was im Grunde nur einen Gedanken brauchte.
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Kyrana
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#150

Beitrag: # 47918Beitrag Kyrana »

Aus ihrer Position weiter hinten beobachtet Kyrana die Zeremonie...Das Verhältnis von Landru und Lillyth ist schwer zu beurteilen...und sie fragt sich, wer von den Beiden wohl den dickeren Kopf hat. Heute scheint es Lillyth zu sein, denn sie gewinnt das Duell um die Frage, wer zuerst erweckt wird. Sie selbst hätte es ebenso gesehen wie Melli...der sie bei ihrem Rückzug ein schnelles, aufmunterndes Lächeln mitgibt. Auch sie denkt, dass die Priesterin sicher eine Hilfe wäre...sollte der Allvater mit seinen Gelüsten aus dem Ruder laufen.

Doch zum Grübeln bleibt keine Zeit, denn Landru beginnt bereits mit dem Ritual...Kyrana reckt den Hals, um ja nicht den Augenblick aufkommender Gefahr zu verpassen. Eine beklemmende Stimmung lastet auf ihr...denn, wie wird es weitergehen, wenn Kain erwacht ist? Vielleicht hat er gar kein Interesse an einer Auferstehung seiner Gemahlin...und somit auch an einer Hilfe für Melyndra...die oben ihrem Ende ins Auge sieht.

Zunächst scheint alles nach Plan zu laufen...nach einer kleinen, quälenden Ewigkeit, in der sich im Sarg nichts regt, sieht sie plötzlich die vertrocknete Hand Landru packen und näher heran ziehen. Erschrocken beobachtet sie, wie der Regent schwächer wird...sich schließlich losreißt...und in sich zusammen sinkt. Ihr erster Impuls ist, zu ihm hinüber zu eilen...um zu sehen, ob es ihm gut geht...oder der Blutverlust zu hoch war. Doch, eine innere Stimme warnt sie, jetzt nichts Falsches zu tun...Nicht auszudenken, wenn Kain aus seinem Sarkophag steigen würde...und unter ihnen ein unkontrolliertes Massaker veranstalten würde.

So dreht sie sich mit einem Ruck herum, packt zwei der Ghule im Genick...und zwingt sie vorwärts...dem geöffneten Sarg und ihrem Verderben entgegen. Erst als sie direkt neben dem Sarg steht, drückt sie die panisch ächzenden Ghule über dessen Rand...damit der Oberste sich hoffentlich an ihnen seine Nahrung holen wird.
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Schwarze Hexe
Das Leben ist so endgültig, während der Tod voller Möglichkeiten ist.
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