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Lovania
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#1

Beitrag: # 45478Beitrag Lovania »

Zwischen Wind und Wellen blinzelte doch tatsächlich immer mal wieder der helle Mond durch die dicke Wolkendecke hervor.
Die blonden Locken wehten im Wind und umspielten das blasse Gesicht mit den strahlenden blauen Augen.

Noch vor wenigen Minuten hatte sie die Worte – Land in Sicht – vernommen und nun stand sie gespannt draußen, abwartend und voller Freude endlich bald wieder festen Boden unter den kleinen Füssen zu spüren.
Vielleicht noch eine warme Mahlzeit und ein weiches Bett.. Hach ja, das war genau das was sie sich seit der Abfahrt schon wünschte, denn eigentlich und das war ja wohl vollkommen klar, war nicht sie, die diese dämliche Reise wollte!

Die kleine Hand löste sich von der Rehling um immer mal wieder einige fliegende Haarsträhnen zurück zu streichen, gefolgt von einem seufzen.
Wie lange waren sie jetzt schon unterwegs ? Ein Blick hinauf und leicht hinter sich, sagte ihr aber sogleich das sie die Alte, die eigentlich auf sie achten sollte, nicht fragen brauchte, denn diese lag in der Ecke und entließ deutlich mehr als nur ihren Mageninhalt auf den nassen Planken.
Oh, wieso nur kam ihre Mama auf die Idee sie fort zu schicken, warum nur sollte sie nach einer Oma suchen die sie nicht einmal kannte ?

Das kleine Näschen gerümpft, wischte sie sich schnell mit dem Ärmel durch das Gesicht, wo sie sogleich eine hübsche Rotzespur hinterließ.

Also :
Plan eins: die Alte los werden!
Plan zwei: das nächst beste Schiff finden und zurück zur Mama !
Wenn das mal kein guter Plan war, oh ja, ein verdammt guter, denn immerhin hatte sie die ganze Schifffahrt dafür gebraucht um ihn aus zutüfteln. Jawohl !
Das aufkommende Treiben hinter ihr und der Blick nach vorn, wo nun deutlich ein Hafen sichtbar wurde, ließen kleine aufgeregte Schmetterlinge in ihrem Bäuchlein tanzen. Ein kleines Glucksen und schon huschte sie ein Stück voran, bedacht immer mehr Abstand zwischen sich und der Alten zu bringen.

Dabei hätte sie sich gar nicht so bemühen müssen. Das Treiben an Bord wurde größer und all die Passagiere zog es inzwischen nach oben, so das sie durch das aufkommende Gedränge, sich immer weiter von der Alten entfernte.

Schneller als Gedacht fand sie sich schließlich mitten auf dem Hafengelände wieder, mit nichts weiter bei sich, als das was sie trug, einzig das kleine Goldene Kettchen mit dem Bild ihrer Mutter im Inneren, hing leuchtend im Schein der Laterne um ihren Hals.

Während sie sich weiter entfernte, in die Schatten des Hafens hinein, versuchte sie Ausschau nach einem weiteren Boot zu halten, einen das sie sicher nach Hause bringen würde.

Sie bemerkte nicht die vier Augen die sie schon eine Weile beobachteten, sie fühlte nicht die gierigen Blicke die auf ihren Hals und damit auf das schöne Schmuckstück schielten. Sie konnte nicht die leisen Stimmen dazu hören, die sich austauschten und schnell einen Plan schmiedeten.

Aber die Schatten die in der Dunkelheit lauerten, die Schatten die eigentlich harmlos waren, wirkten wie aufkommende Monster und zogen einen Knoten in ihren Magen, ließen sie bei dem kleinsten Rascheln einer Maus zusammen zucken.
Vielleicht war es ja doch keine so gute Idee gewesen allein.. Wobei es doch keine Monster gab.. oder doch ?

Sie sah nicht den Schatten von hinten kommen, die Hand die sich immer mehr ihrer Schulter näherte.. Konnte es nicht fühlen das sie gleich.. Und dann schrie sie auf, etwas hatte sie gepackt, ihre Schulter und ihr kleines Herz machte einen so heftigen Sprung das sie für einige Sekunden das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Jetzt hatten die Monster sie !

- Lova ! Lova du kleines ungezogenes Ding -

Diese Stimme, diese bekannte Stimme und schon schien all die Angst in ihr herunter zu fallen, der Knoten im Magen sich zu lösen.
Mit einer noch leicht verängstigten Miene, versuchte sie so schuldbewusst wie nur möglich hoch zu der Alten zu blicken.

Ruuuums.. kaum hatten sich ihre Blicke getroffen, da löste sich die Hand und die Alte sackte in einem Schwall von Blut in sich zusammen.
Alles was Lova jetzt noch konnte war Schreien, sie schrie und schrie und schrie.. Noch nie in ihrem Leben hatte sie so gechrien.
Monster.. Monster gab es also doch.

Doch es waren keine Monster.. es waren die beiden Gestalten, gierig mit schlechten Zähnen und fauligen Atem streckten sie ihre Hände aus um an das einzig wirklich wertvolle des Kindes zu gelangen.

Was es auch war.. vielleicht der Schrei eines Seevogels.. vielleicht das Rascheln einiger Nager hinter ihr.. oder der Moment an dem die Wolkendecke aufbrach und der helle Schein des Mondes ihr direkt ins Gesicht schien.. was auch immer, sie schaffte es plötzlich die Starre des Schrecks zu durchbrechen und wie von Sinnen einfach los zu rennen.
Die kleinen Füsse rannten so schnell sie konnten, weg vom Gelände des Hafens, weg von den Monstern.. oh sie hätte rechts abbiegen sollen, Richtung Stadt ! Aber wie sollte es auch anders sein, ihr Weg führte sie direkt in den Wald.. Dorthin wo die Schatten noch viel größer und gefährlicher sein konnten als je zuvor, dorthin wo wirklich die Monster lebten.. aber daran konnte sie im Moment überhaupt nicht denken, denn jetzt wollte sie nur weg, so weit weg wie es ging – Nicht ahnend das die zwei Monster die Verfolgung schon direkt aufgenommen hatten...
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Niobe
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#2

Beitrag: # 45479Beitrag Niobe »

Lange hatte sie die Vergangenheit ruhen lassen...verborgen in einer großen Truhe in ihrem Schlafgemach des Stadthauses. Doch in dieser Nacht zog es sie hinüber...sodass sie sich alsbald sitzend auf ihrem Bett wiederfand, neben sich auf der Bettdecke verschiedenste Sachen liegend, welche sie nacheinander in die Hand nahm, um sie zu betrachten und ihren Gedanken nachzuhängen...

Ein Amulett mit einem seltsam geformten Zeichen, das sich selbst einzuschließen schien...es war einst ein Geschenk ihres ersten Gemahls, Kelmar...mögen die Götter seiner finsteren Seele ungnädig sein... Schnell legte sie es wieder beiseite...die makellose Stirn in missmutige Falten gelegt. Zumindest hatte sie diesem charmanten Teufel gegeben, was er verdient hatte...
Das nächste Stück war ein altes, verschlissenes Stück Seil, das ein Lächeln auf ihre Züge zauberte... Der junge Wolf ihrer Jüngsten hatte es getragen...auf dass er zu bändigen wäre...Doch hatte er stets seinen eigenen Kopf und eines Tages war er auf und davon... Ebenso wie ihre Kleine...nie fand sie den Weg nach Hause wieder...
Es folgte ein in Leder eingebundenes Magiebuch, das sie lange in den Händen hielt...aus der Mitte der Seiten sah ein Stück loses Pergament hervor. Sie wusste, was darauf geschrieben stand, denn unzählige Male hatte sie es gelesen...Es waren Namen einst lebender Seelen, die wohl inzwischen längst zu Staub zerfallen und vergessen waren... Nephil, ihr zweiter Gemahl...er war der Todesbote, jener welcher die Namen der zum Tode Verurteilten notierte, um sie ihrem festgelegten Schicksal zuzuführen... Die düstere Burg, in der sie seinerzeit lebten, verschlang ihn eines Nachts und gab ihn nie wieder her...
Ein graues Haarband...seinerzeit blütenweiß und Teil ihrer fruchtlosen Versuche, das Schattenkind zu einer Dame zu erziehen... Es war vergebliche Liebesmüh, denn ihre Älteste tobte lieber barfüßig und mit wildem Haar durch die Gassen der Stadt und die Wälder... Inzwischen war sie reifer geworden und es mochte Hoffnung bestehen, aus ihr doch noch eine ansehnliche junge Dame zu machen...

Sie seufzte leise ob ihrer mütterlichen Unfähigkeiten... und blickte aus dem Fenster...Soeben war die Wolkendecke aufgerissen und ließ den Blick auf einen hell leuchtenden Mond zu...Es schien, als würde er nach ihr rufen... Doch zuerst würde sie weiter ihren Erinnerungen nachhängen...

Als nächstes griff sie eine alte Seekarte...Lanar hatte sie in ihrem Stadthaus vergessen...lange war es her. Er liebte die Seefahrt...und er liebte sie und die kleine Lova... Der erste Mann, dem sie wahrlich einen kleinen Teil ihres tiefsten Inneren gezeigt hatte... Es hatte nicht sollen sein...
Das letzte Kleinod war gleichzeitig jenes, welches jüngster Zeit war...eine Krone aus Eiskristallen. Ihr König hatte sie ihr gefertigt aus den verborgenen Kristallen im Keller des Gezeitenschlosses in den Wäldern...einem Ort, welcher wohl ewig und ewig währen würde... Doch er war inzwischen verwaist, denn sie liebte das Stadtleben...nun, da sie mit dem Schattenkind alleine war...

Mit einem Ruck erhob sie sich von ihrem Bett und sortierte ihre Schätze sorgfältig in die Truhe ein...jedes Teil hatte seinen Platz. Wenn sie auch wahrlich keinen Ordnungszwang hatte...hier in dieser Truhe musste alles seine Richtigkeit haben. Ein Pergament war auf den Boden gefallen...der Verkaufsvertrag für die düstere Burg... Die Herren Cifer und Kipa hatten ihr die Ruine tatsächlich abgekauft, nachdem sie das verfluchte Gemäuer in einem Wutanfall in Brand gesteckt hatte...
Sie lachte leise, griff ihren hellen Umhang und legte ihn über die Schultern...ihm wohnte sehr alte Elfenmagie inne, deren Schutz sie zu schätzen gelernt hatte. Obgleich sie Zaubereien eigentlich misstraute...

Sie schloss die Pforte ihres Gemachs hinter sich...lauschte gen Gästezimmer, ob der Lord wohl Geräusche von sich gab...warf einen Blick in das...natürlich leere...Zimmer des Schattenkindes und begab sich schließlich außer Haus...Die Nacht war angenehm kühl, was sie sehr schätzte... Den Blick für einen Augenblick auf den Mond gerichtet, schritt sie hoheitsvoll die Gasse entlang...der Stadtbrücke entgegen, um den Wald aufzusuchen...Spontan hatte sie beschlossen, zu sehen, was die beiden Herren Nachtwesen mit der Ruine ihrer alten Burg angestellt hatten...
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Lovania
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#3

Beitrag: # 45481Beitrag Lovania »

Die kleinen Füsse trugen sie flink immer tiefer hinein in den damit auch immer dunkler werdenden Wald.
Doch noch schlug ihr Herz so wild, noch schoss das Blut ihr durch die Venen, noch konnte sie ihren Herzschlag so laut in ihren Ohren schlagen hören, das sie überhaupt nicht wahrnahm, wohin ihre Füsse sie trugen.

Doch irgendwann, lies einfach die Kraft nach.
Irgendwann bekam sie kaum noch Luft, ihre Seite schmerzte und so kam sie pustend, hustend, die Arme in die Seite stemmend, schnell und hektisch nach Luft holend zum stehen.

Monster ! Sie gab es also wirklich, richtige böses Monster und sie hatten... Ihr Magen begann zu rebellieren und verzweifelt versuchte sie das aufkommende wieder hinunter zu schlucken.
Nur nicht dran denken.. Blut, so viel Blut .. Kaum hatte der Gedanke sich gefässtigt, musste sie auch schon das wenige was noch in ihrem Magen war, hinaus lassen.

Erneut fand der eh schon leicht verrotzte Ärmel den Weg durch das Gesicht, schließlich musste sie ja irgendwie die Spuren um ihren Mund herum wieder weg bekommen.
Kleine Tränen rollten schließlich die Wange herab. Sie hatte doch gar nicht gewollt das die Alte starb. Sie hatte nicht gewollt das die Monster wirklich kamen und..

- Loooovaaaa, hey Loooovaaaa wo bist du ?? - leise raschelnd erklang die Stimme um sie herum.. und sie schien gar nicht mehr so weit zu sein..

Erschrocken stockte ihr der Atem.. erschrocken fing die Starre sie wieder ein, unfähig sich zu bewegen, zu atmen..
Es raschelte links, nein rechts.. oder war es doch hinter ihr ?
Fast schon blau glänzten die Lippen, während ihr Herz ein wahrliches Rennen in ihrer Brust zu veranstalten schien.
Und dann, ein Schrei in der Luft befreite sie aus der Starre und wie von selbst begann sie wieder zu rennen..
Wohin ? Sie hatte keine Ahnung.. oder doch ? Nach ihrem Gefühl rannte sie einfach nur, doch ganz tief in ihr drin, ohne das sie davon wusste, lenkte sie etwas in genau eine bestimmte Richtung.

Und dann schließlich... da war es.. tief in ihr drin, vielleicht hätte sie es fühlen können, das Gefühl nach Hause zu kommen.. doch im hier und jetzt spürte sie nur Angst und Schrecken.
Und so führten sie die kleinen Füsse einfach die Stufen hoch und hinein in das hoffentlich rettende Gebäude:

- Hiiiiilfeeeee -
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Lycin
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#4

Beitrag: # 45482Beitrag Lycin »

Nackte Füße auf dem herrlich weichen Waldboden. Der Rock ihrer Robe der sich -unbeachtet- mal hier, mal dort im Dickicht verfing. Das lange schwarze Haar das im Wind hinter ihr her wehte, während sie durch den Wald lief, über umgestürzte Bäume hinweg und durch den einen oder anderen kühlen Bachlauf. Dabei erklang ein Lachen, befreit und zufrieden. Ehe sie leise rief. "He! Warte nur! Ich hole dich ja doch ein!" Dabei grinste sie dem Schwarzwolf in seine braunen Augen hinein, der nur kurz den Kopf herum gewandt hatte und dann sofort wieder die Spitze übernahm. Tiefer und tiefer hinein in die Wälder, die genauso wie das Stadthaus für sie Heimat und Zuflucht waren, seitdem sie vor nunmehr für sie ewig vielen Jahren hier im Hafen als blinder Passagier und kleines Mädchen angelandet war.

Dann jedoch blieb das Tier aprubt aus vollem Lauf stehen und grub seine Zehen tief hinein in den weichen Boden. Er witterte und schaute sich um, knurrte leise. Lycin, ebenfalls aus vollem Lauf, hatte damit nicht gerechnet und stolperte in hohen Bogen über ihn hinweg und landete etwas unsanft auf dem Hosenboden. Gut, dass es keine gute Robe war, die sie da trug, fiel es ihr kurz ein, ehe ihr Blick von dem Tier zu dem alten Gebäude wanderte, das sich unweit von ihnen hier inmitten des Waldes erhob. "Was ist denn los?" Sie schaute ihren Begleiter an, der die Ohren angelegt hatte und dem dieser Ort nicht ganz Geheuer schien. "Das ist doch nur eine alte Burg... Ziemlich alt, so wie es hier aussieht." Murmelte sie und begutachtet diesen sonderbaren Ort, an dem sie noch nie gewesen war. Aber die Wälder hielten immer wieder Überraschungen bereit.

Dann stand sie auf, interessierte sich wenig für Blätter und Erde in ihrem Haar und an dem einst weißen Stoff ihrer Robe hingen und ging langsam auf das alte Gemäuer zu. Eine Faszination ging schon immer von solchen Orten aus. Doch zugleich schien dieser Ort eine ganz eigentümliche Aura zu haben, die sie kurz frösteln ließ. Ein Blick hinüber zu ihrem alten Freund. "Kommst du mit?" Das Tier jedoch wandte sich entschieden um und verschwand im Dickicht. "Dann bis demnächst..." Murmelt sie und streckte ihre Hand aus, bis sie sie auf den kalten Stein legen konnte. Plötzlich ertönte ein Schrei von irgendwo aus den Tiefen der Mauern. Erschrocken wich sie wieder ein Stück zurück, schaute sich um. Da hatte doch jemand gerufen! Ganz sicher! "Hallooo? Ist da jemand?" Rief sie zurück. Aber nicht zu laut... Man wusste ja nie. Die Instinkte ihres alten Wolfsfreundes hatten meist ihre Gründe.
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~ Schattenkind ~
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Niobe
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#5

Beitrag: # 45483Beitrag Niobe »

Je tiefer sie in den Wald hinein schritt, umso dichter wurde er...den Saum von Robe und Umhang achtsam gelupft, so achtete sie peinlichst genau darauf, herabhängende Äste zu meiden, um möglichst adrett in ihrem ehemaligen Heim anzukommen. Ein Duft lag in den Lüften, welcher sie lächeln ließ...es schien, dass das Schattenkind ihr voraus unterwegs war...wahrscheinlich auf unmögliche Art gewandet und völlig verdreckt und aufgelöst...

Es währte nur eine Weile bis sie stehenblieb und wachsam schnupperte...auf ihre feine Nase konnte sie sich stets verlassen...und jene meldete ihr Ungemach in Form von Gerüchen zweier ungewaschener Burschen und eines Wolfes. Und noch etwas lag in der Luft...der Angstschweiß eines Kindes, welcher ihr seltsam vertraut schien. Wohl war der Wald in dieser Nacht bevölkerter als es ihr lieb war...
Mit einem leichten Kopfschütteln nahm sie ihren Weg wieder auf und schob die Gedanken an nahendes Unheil unbekümmert beiseite...Das Schattenkind konnte sehr gut auf sich aufpassen...und was sollte sie das Schicksal der anderen Waldbesucher kümmern? Sie war schließlich nicht zum Retter der Menschheit auserkoren...vielmehr hatte sie ein Ziel vor ihrem geistigen Auge...welches sie zu erreichen gedachte...

Nicht lange danach schälten sich im Licht des Mondes die Umrisse der Burg aus dem nächtlichen Dunkel heraus...tatsächlich war von der Ruine nichts mehr zu sehen. Wieder verhielt sie ihre Schritte und blickte auf das mächtige Gemäuer...die Herren Ciefer und Kipa hatten das Gebäude wahrhaftig neu errichtet... Es mutete fremd an, größer noch als zu ihrer Zeit...düster und...

Ehe sie mit sinnieren fertig werden konnte, erspähte ihr geschulter Blick eine Gestalt, welche kurz vor der großen, hölzernen Eingangspforte stand...das Schattenkind. Erstaunt hob sie eine Braue...denn ihre Älteste kannte diesen Ort zuvor nicht...wusste nicht, dass sie und die Jüngste einst hier gelebt hatten...
Gerade wollte sie weitergehen, als sie unweit in den Büschen ein Rascheln vernahm...untermalt von leisem Raunen zweier Stimmen. Die schmutzigen Kerle, deren Gestank bereits ihre Nase beleidigt hatte, schienen sich dort zu verbergen... Nur kurz gönnte sie dem Gestrüpp einen eisigen Blick aus glashellen Augen...ehe sie entschlossen weiter schritt... Was auch immer hier vor sich ging...nun konnte sie es nicht mehr verdrängen... Tochter?... Ohne sich die Mühe zu machen ihre Stimme zu dämpfen, näherte sie sich dem Schattenkind...
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Lovania
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#6

Beitrag: # 45484Beitrag Lovania »

Die letzten Stufen war sie hinauf geeilt.. hinein in die hoffende Rettung.
Die Tür war leicht zu öffnen gewesen.. fast schon zu leicht, doch wer machte sich darüber schon Gedanken, wenn das kleine Herz raste und den Blutdruck in die Höhe trieb ? Lova jedenfalls nicht, sie schlitterte förmlich auf den glatten Boden um in der Mitte des Raumes zum stehen zu kommen.

Schluckend, kurz hustend, versuchte sie mit dem Ärmel - der inzwischen wahrlich nichts mehr aufnehmen konnte - die nicht aufhören wollenden Tränen weg zu wischen.

- Haaalloooo -

Das Echo ihrer Stimme hallte nach und lies sie zusammen zucken.
Da ! Da war doch was? Ein Schatten? Und war die Treppe nicht eben noch..

Mit große Augen, einen aufgeklappten Mund und ein Herz das ihr bis in die Ohren schlug, stand sie stock steif da.
Nur keine Bewegung machen, denn wie war das noch mit den Monstern ? Oh nein, wieso hätte sie ihrer Mami nie zugehört ?
So vieles hatte sie ihr erklären wollen, erzählen wollen und was hatte sie, die Lova getan ? Sie hatte natürlich nie wirklich zugehört.

Tief Luftholen, ruhig ein und ausatmen, das würde Mami sagen und was noch ? .. Aber klar doch : such dir ein ...

Leise Worte "Hallooo? Ist da jemand?" suchten sich ihren Weg bis hin zu ihren Ohren, wo sich der Herzschlag ganz leicht ein wenig zurück gezogen hatte und ihr so die Möglichkeit gab, auch wieder etwas anderes zu hören.

Monster! Moooonster ! - Aaaaaaaahhhhhhh - das konnten nur Monster sein !!
Laut kreischend, mit panischen Blick suchte sie die nächste Möglichkeit eines Versteckes..
Also Treppe rechts hoch und den Gang entlang, immer weiter und schließlich hinein in das erste Zimmer wo die Türe einladend offen stand und dann ?
Der Schrank, ja Schränke waren gut.. oder nicht ? Wo waren die Monster immer? ah.. unterm Bett und nicht im Schrank oder?
Egal und so hockte sie schließlich tränenreich in dem alten modrig riechenden Schrank.. wartend und lauschend..
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#7

Beitrag: # 45485Beitrag Lycin »

Nur kurz hatte der alte Wolf Niobes Witterung aufgenommen und war an ihr vorbei gestriffen tief hinein ins Dickicht der Wälder. Dieser Frau hing der Geruch nach Tod und Verderbnis an. Jener Geruch, von dem auch das Mädchen von einem Hauch umgeben war, das er schon seit vielen Jahren immer wieder freundschaftlich durch die Wälder begleitete. So hatte er sich nicht einmal, entgegen seiner Natur, die Mühe gemacht, um Niobe herum zu laufen.

Wachsam lauschte sie auf das Innere der Gemäuer. Und da! Da war doch eindeutig ein Schrei zu hören, eine helle Mädchenstimme! Oder war das nur dieser seltsame Ort, der hier mit ihr ein irrsinniges Spielchen trieb? Erschrocken wandte sie sich herum, als sie nunmehr Niobes vertraute Stimme fast schon nah bei sich vernahm. Sie hatte einen kurzen Augenblick nicht mehr auf ihre Umgebung geachtet. Auch die beiden dreckigen Kerle im Gebüsch waren ihr nicht aufgefallen. "Hast du das auch gehört?" Fragte sie sogleich statt einer Begrüßung und schaute Hilfe suchend zu jener Dame, die für sie einer Mutter awohl am nächsten kam. "Irgendjemand ruft dort drin um Hilfe! Ich hab es gehört! Es klingt... nach einem Kind..." Sprach sie und hatte sich bereits wieder zur Mauer hin umgewandt.

"Halloo? Wo bist du?" Rief sie dann nochmals etwas lauter. Vielleicht würde sie ja sogar eine Antwort erhalten, während ihre verfärbten Augen durch die vom Mond erhellte Dunkelheit schauten und jedes noch so kleine Detail der alten Mauer in sich aufnahmen. Und dann erst fiel ihr das Holztor auf, das nicht weit von ihnen entfernt einen Spalt geöffnet war. Erst langsam, dann entschlossener ging sie darauf zu. Dabei tastete sie nach Niobes Hand, um diese mit sich in das alte Gemäuer zu ziehen. "Ich bin so oft in diesen Wäldern unterwegs, aber diesen Ort habe ich noch nie zuvor gefunden. Er strahlt etwas seltsames aus... So düster und geheimnisvoll." Also genau nach Lycins Geschmack. Und dabei lächelte sie zu Niobe hinüber und verschwand durch das Portal.
Zuletzt geändert von Lycin am Mi 28. Jun 2017, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.
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#8

Beitrag: # 45488Beitrag Niobe »

Ein Kind, welches in den Tiefen des Gemäuers schrie...ihr schauderte, obgleich sie wahrlich nicht leicht zu erschüttern war... Doch diese Burg hatte ihr einst viele Nerven abverlangt und ihr stand nicht der Sinn nach Wiederholungen... Wie war sie doch gleich auf den irrsinnigen Gedanken gekommen sich hierher zu begeben?... Nun... hob sie auf die Frage des Schattenkindes an, um das mehr und mehr aufkommende Unwohlsein zurückzudrängen...Zeit zu gewinnen, ehe sie wohl oder übel über die Schwelle treten musste... Ein Gör ruft um Hilfe...Ist das so?... Natürlich hatte sie den Schrei vernommen...und doch wehrte sich alles in ihr, ihm Folge zu leisten...

So versuchte sie denn, die Hand des Schattenkindes festzuhalten und ihre Älteste zum Rückzug zu bewegen... Wir sollten uns nicht darum kümmern, Tochter...dieser Ort ist wahrlich düster und ...verflucht. Es tut Not, ihn zu meiden und einen großen Bogen... Und wieder einmal zeigte sich, wie wenig sie in der Lage war, ihre Kinder zu lenken... Ehe sie ihren Vortrag beenden konnte, war ihr die Hand des Schattenkindes entglitten und jenes verschwand durch die angelehnte Eingangspforte. Nicht doch!...Tochter!... Selten erhob sie ihre Stimme so wie in diesem Augenblick...beinahe lag etwas Flehendes darin... Doch schnell änderte sich diese Stimmung in grenzenlose Wut... Wie konnte dieses undankbare Geschöpf es wagen, sich ihr zu widersetzen?...

Ihre Lippen wurden zu einem dünnen, harten Strich, derweilen sie resolut ihre Säume raffte und dem Portal entgegen strebte... Tochter!... Dieses Mal kam ihr Ruf einem grimmigen Zischen gleich... Stehenbleiben! Sofort!... Wie hatte sie jene Weiber immer missbilligt, welche sich wie Furien aufführten...und nun war sie tatsächlich auf dem besten Wege, es ihnen gleich zu tun...
Mit eiligen Schritten betrat sie das Innere der Burg und verharrte knapp hinter der Türschwelle... Eine große Halle tat sich auf, von jener links eine Treppe nach oben führte... Ebenerdige Türen waren zu sehen... Nur in dieser Eingangshalle würden sie in Sicherheit sein...zumindest war es seinerzeit in der ehemaligen Burg so gewesen...

War nicht ein Wispern zu vernehmen...ein Wimmern und Wehklagen... Grollte es in jenen verschlossenen Räumen, deren Türen sie ganz sicher nicht öffnen würde, wenn es keine zwingenden Gründe dafür gab... Hinter sich, vor der Eingangspforte, spürte sie einen Schatten vorüber huschen...oder mochten es zwei gewesen sein... Kein Geruch drang an ihre Nase, welcher Aufschluss darüber geben könnte, wer oder was es gewesen war...
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Lovania
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#9

Beitrag: # 45489Beitrag Lovania »

Da hockte sie nun, unfähig irgendwas zu hören, da das Rauschen in ihren Ohren einfach noch zu stark war.
Sie schluckte, biss sich auf die Zunge und konnte ihr eigenes Blut leicht schmecken.
Die kleinen Hände hatte sie vor das Gesicht gelegt, nein lieber nach unten und zu Fäusten ballen.

Die kleinen Zehen tippten in den Schuhen auf und ab.. Stopp !! Sie sollte doch lieber kein Lärm machen, denn jeder wusste, das Lärm die Monster anlocken konnte.


Derweilen huschten die zwei Gestalten draußen suchend herum, für sie schien das Anwesen nicht sichtbar, nicht existent, daher gingen sie einfach davon aus,
das das kleine Mädchen sich noch irgendwo hier versteckte.


Drinnen im Schrank schien die Luft stickig und dünn, das Rauschen im Ohr hatte inzwischen jedoch nachgelassen, dafür aber schmerzte ihr Bein da sie in einer etwas merkwürdigen Haltung sich
gesetzt hatte.
Mist ! Nur kein Lärm machen.. aber so konnte sie auch nicht verharren, denn der Schmerz schien langsam immer weiter das Bein hoch zu krabbeln.

M O M E N T - Hoch krabbeln ? - - Waaaaaaaaahhh - Schon sprang sie in die Höhe, riss die Tür des Schrankes auf um direkt aus dem Zimmer zu stürzen.
Was auch immer da gekrabbelt war, sie wollte es gar nicht wissen, nicht sehen, überhaupt wollte sie jetzt hier einfach nur weg !

So stolperte sie aus dem Raum hinaus und den Flur entlang Richtung Treppe zurück .... öh !

Statt einer Treppe war da jetzt nur ein Gang und eine Tür.. war da nicht ? Egal, erstmal einfach durch die Tür hindurch in das nächste Zimmer und dieses mal unter das Bett,
denn eines war ja mal klar, im Schrank lauerten die Monster und nicht unterm Bett !
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Lycin
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#10

Beitrag: # 45490Beitrag Lycin »

Inmitten der Eingangshalle war sie schließlich stehen geblieben. Teils, aufgrund Niobes seltsamen Verhaltens und deren Aufmerksamkeit heischendem Ausruf. Teils aus Faszination dessen, was sie hier umgab. Dieser Ort schien ein Eigenleben zu haben... Die finstere Aura war hier drinnen noch viel deutlicher zu spüren, als zuvor draußen. Jene Aura, die auch ihren alten Freund vergrault hatte. Neugierig funkelten ihre Augen, während sie sich um die eigene Achse drehte und dabei jede Auffälligkeit von der Treppe bishin zu den abgehenden Türen in sich aufnahm. "Was sich wohl hinter diesen Türen verbirgt?" Fragte sie in die Stille hinein. Doch ihre Stimme klang nicht klar vernehmlich, wie es in solch großen Räumen typisch wäre. Vielmehr schien es, als werde jeder Hall von den Schatten um sie herum sofort geschluckt.

Dann endlich drehte sie sich zu Niobe herum, die sich äußerst unwohl zu fühlen schien. Und dieser Umstand irritierte Lycin schließlich am meisten. Denn nie hatte sie Niobe derart erlebt, dass sie die Stimme erhob oder... war es... Furcht?... zu haben schien. "Was ist das hier für ein Ort? Warst du schonmal hier?" Spricht sie schließlich, fast schon flüsternd und geht ein paar Schritte auf sie zu.

Doch noch im Gehen wandte sie sich erschrocken herum, als jene Schatten in ihr Sichtfeld kamen und versuchte sie mit Blicken fest zu nageln. "Was war das?" Hauchte sie und ihre Stimme klang plötzlich doch etwas höher, auch ihr Herz in der Brust schien es plötzlich eiliger zu haben. Während Neugier, Misstrauen, Furcht und der Wille zu helfen in ihr um die Oberhand ringen. Hilfesuchend schaute sie abermals zu ihrer Mutter hin. Aber noch ehe sie sich lange der aufkeimenden Furcht hingeben konnte, ertönte bereits ein Schrei von oben herunter, gefolgt von einer Tür und trippelnden Füßen. Schon war sie auf halbem Wege zu der Treppe hin. "Wir müssen ihr helfen!" Wirft sie Niobe entgegen und setzte bereits den Fuß auf die unterste Stufe. Und der Stimme zu urteilen war es für sie eindeutig ein Mädchen, das da in Nöten war.
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Norax
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#11

Beitrag: # 45491Beitrag Norax »

zwei boshafte schwarze augen musterten das treiben ... ruhig lehnte er im schatten einer der alten eichen ....
nur zufällig war er hier über das treiben gestolpert ....

war er doch auf dem weg gewesen abend zu essen ....aber vieleicht würde sich ja hier etwas ergeben ...
bei den gedanken huschte ein kaltes lächeln über seine blassen lippen....

mit der der geschmeidigkeit eines raubtieres löste er sich vom baum....ein paar schritte brachten ihn in den schatten vom eingang ....
kurz hielt er inne ..lauschte ....dann glitt er ins innere des gebäudes ....

junges blute hatte er schon länger nicht mehr .....vieleicht war das heute nacht seine chance ..mit den gedanken folgte er den stimmen
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Gemahl von Lillyth Vykos und Vater von Neomi Vykos

Ihre hand auf seiner Brust ..Ihre Stimme in seinem Ohr ..
leise worte und ein Versprechen
auf ewig dein
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Niobe
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#12

Beitrag: # 45492Beitrag Niobe »

Es schien, dass das Schattenkind langsam begriff, welch böser Ort dies war...denn es verharrte... Sie flüsterte zu ihm hinüber Ja, ich war hier...einst war dies das Zuhause unserer Familie...Und ich sage dir, Tochter...dieses Gemäuer birgt nur Böses...

Noch ehe sie fortfahren konnte, erklang in den oberen Etagen ein weiterer Ruf... gefolgt von leisem Getrippel kleiner Füße... Das Huschen der Schatten tat ein Übriges, sie nach der Hand ihrer Ältesten greifen zu lassen...Doch jene war bereits auf dem Weg gen Treppe. Es sind finstere Mächte am Werk, Kind... sie verändern diese Burg wie es ihnen beliebt...Türen, Treppen, Räume verschwinden und tauchen andernorts wieder auf...Schatten machen sich einen Spaß daraus, die Bewohner zu foppen...und zu ängstigen... Wir werden scheitern, so wir dem Kind zu Hilfe eilen wollen... sprach sie mit Grabesstimme, derweilen sie sich achtsam umsah...ganz so, als erwarte sie demnächst eine Katastrophe... Nichts war geblieben von ihrer sonst so kühlen und überlegenen Art...Wie angewurzelt stand sie inmitten der Halle...unfähig auch nur einen Schritt zu tun... Vor Jahren brannte ich dieses Gemäuer nieder...um es zu vernichten, ein für alle Male...Zwei Herren Nachtwesen kauften die Ruine... Sie deutete umher... Es scheint, sie haben das Gebäude neu errichtet... Wie sollten wir diesem armen, kleinen Wesen noch helfen?...Es ist verloren...

Sie war wahrlich gewillt, das fremde Kind seinem Schicksal zu überlassen und wandte sich zum Gehen...Tochter! Folge mir!... Schon raffte sie ihren Rock, um schnellstens den Rückzug anzutreten...als ein Schatten durch die Pforte glitt und sich nun ebenfalls in der Halle befand...Ihr entfuhr ein spitzer Schrei, denn der Schreck fuhr ihr durch alle Glieder...Abrupt blieb sie wieder stehen und starrte ihn aus großen Augen an...Der Mann roch nach Unleben...und sie fragte sich, ob sie ihn wohl kannte... Ihr solltet nicht hier sein, Herr... sprach sie ihn an...Geht weg!...
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Lovania
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#13

Beitrag: # 45493Beitrag Lovania »

Kleine Staubteilchen tanzten um ihre Nase herum, kitzelten sie und ohne es zu wollen, schaffte es ein Nieser hinaus in die Freiheit.
Zeitgleich schien die Zeit für wenige Sekunden still zu stehen, nur die Schatten die eben noch nicht zu sehen waren, schienen nun um sie herum zu tanzen.

Zitternd hatte sie die kleine Hand vor den Mund geschlagen, denn auf keinen Fall durfte sie noch mehr Lärm machen. Lärm lockte schließlich Monster an.

Hätte sie geahnt das unten Hilfe stand, wäre sie sicher aus dem Versteck heraus geflohen und hätte den Weg nach unten gesucht.
Aber sie wusste es nicht.. und vielleicht war das auch gut so, denn da unten war ja nicht nur Hilfe, nein da unten lauerte jetzt auch der Tod !

Beides jedoch spielte im Moment keine wirkliche Rolle.. denn erstmal waren hier oben, genauer gesagt um sie herum die Monster..
Eigentlich waren es schattenhafte Wesen die im Zimmer herum tanzten und ihr mehr Angst machten als sie bisher kannte.
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Lycin
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#14

Beitrag: # 45494Beitrag Lycin »

"Ihr... habt hier gelebt?!" Fragte sie und ihre Stimme klang fassungslos, während sie sich nochmal umschaeut und ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief bei Niobes weiteren Worten zu diesem Ort, der ein Eigenleben hatte. Das Eigenleben, das sie die ganze Zeit schon spüren konnte, als warte das Gebäude nur darauf, sie zu verschlingen. "Aber wenn diese Burg sich immer verändert... Wie seid ihr dann wieder hier heraus gekommen? Du und die Lova?" Fragte sie leise und begutachtete Niobe dabei fragend. Zugleich stand sie jedoch immernoch auf der ersten Stufe, hatte sich weder vor noch zurück bewegt.

"Aber... Sie braucht unsere Hilfe! Wir können sie doch nicht einfach hier ihrem Schicksal überlassen!"
Entschlossen hatten sich die schwarzen Augenbrauen zusammen gezogen und eine steile Falte auf der jugendlichen Stirn gebildet. Deutlich war in Lycins ganzer Haltung zu lesen, das sie nicht einfach gehen würde. Sondern, dass sie es wenigstens versuchen würde. Koste es, was es wolle. Kurz schaute sie nochmal hinauf, als sie das leise Niesen aus gar nicht so weiter Entfernung vernahm. "So weit scheint es gar nicht zu sein. Bitte! Wir müssen nach ihr suchen!" Sie suchte dabei eindringlich flehend den Blick ihrer Mutter, die sich an diesem Abend so sonderbar aufführte. Beflügelt von Furcht... Etwas, das Lycin bei ihr bisher überhaupt nicht kannte. Schließlich war sie doch Beschützerin, Freundin, Mutter... Aber Niobe hatte doch keine Angst!

Doch noch ehe sie weiter in jene eindringen konnte, wenigstens nach einer Lösungsmöglichkeit zu suchen, betrat noch jemand diesen Schauplatz. Achtsam schnupperte sie in die kühle, modrige Luft hinein und musterte jene männliche Gestalt mit diesem kalten, hungrigen Blick. Und ihr Entschluss festigte sich. "Und jetzt bleibe ich erst Recht hier!" Haucht sie in die Stille während die verfärbten Augen diesem ihr fremden Vampir entgegen blicken. Dabei macht sie sich so grade und dabei groß, wie möglich und presst die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, blockierte durch ihre Gestalt den Zugang hinauf. "Suchst du was?" Dabei mustert sie den Fremden. Respekt? Höflichkeit? Wer brauchte das schon! Er schien ihr in diesem Moment ein weit größeres Problem zu sein, vor allem für das kleine Mädchen, das sich dort oben irgendwo versteckte, als diese alte düstere verwunschene Burg. Sogar die Schatten hatte sie kurzzeitig vergessen.
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Niobe
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#15

Beitrag: # 45495Beitrag Niobe »

Obgleich sie den Herrn weiterhin fest im Blick hatte, war sie bemüht, auch ihre Älteste nicht aus den Augen zu verlieren...eine missliche Lage, welche ihre Panik zeitweise durch Missmut überlagerte... In der Tat lebten wir seinerzeit hier... Hoffnung keimte in ihr auf, dass die Schilderung eines grauenvollen Erlebnisses, welches ihr selbst widerfahren war, das renitente Kind zur Umkehr bewegen könnte... Eines Tages stieg ich die Kellertreppe hinab...und fand mich, als ich durch die Kellertür gegangen war, in einem Turmzimmer höchster Höhe wieder... Es gab kein Entrinnen, denn die Pforte desselben war verriegelt...Wäre mir damals der Lord nicht zu Hilfe geeilt, stünde ich jetzt nicht hier...
Nach diesen düsteren Worten streckte sie dem Schattenkind abermals die Hand entgegen... Komm, Tochter, überlassen wir Gemäuer, Gör und den neugierigen Herrn ihrem Schicksal... Womit ihre Meinung zu der geplanten Hilfsaktion kund getan ward...

Kaum hatte sie geendet, als ein leises Niesen erklang... In der Nähe, Tochter...du sagst es... sprach sie finster...Ist dir aufgefallen, dass dieses Geräusch nicht aus den oberen Stockwerken kam...vielmehr schien es hinter einer dieser Türen zu sein...nicht wahr? Ein Umstand, welcher sie keineswegs überraschen würde, denn wer wusste schon, wo sich jenes fremde Kind inzwischen befand... Seinerzeit gab es nur in dieser Halle die Sicherheit, dass alles an seinem rechten Platz bleibt... Nun, da die Burg neu errichtet ist, weiß ich nicht, ob die verfluchte Magie sich auch dieses Ortes bemächtigt hat... Und...das wollen wir ganz sicher nicht herausfinden, Tochter!...

Worauf sie sich erneut an den Herrn wandte... Habt Ihr nicht gehört, was ich sprach?...Geht! Schnell!...
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Lovania
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#16

Beitrag: # 45496Beitrag Lovania »

Sie schluckte und kniff dabei die Lippen noch fester auf einander.

Die Augen hatte sie zusammen gepresst, denn wenn man nix sehen konnte, konnte man auch nicht gesehen werden, klare Logik !

So lag sie da.. still, steif und nicht bewegend, vielleicht sollte sie das Atmen noch einstellen, aber nee, blödsinn.
War doch weiter klar, so lange sie die Augen geschlossen hielt würden die Monster sie nicht sehen und wieder gehen und dann würde sicher wieder alles gut.
Irgendwann würde es draußen hell werden und jeder wusste doch, das am Tage einen nix böses passieren konnte und dann, ja dann würde sie ganz schnell zum Hafen zurück
und zurück zur Mami fahren. Und der würde sie dann was erzählen. Die Oma suchen, was sollte sie mit einer Oma wenn sie eine Mama hatte ?
Blöde doofe Mami (aber pssst, natürlich war die Mami nicht blöd und auch nicht doof)

Sie nickte kräftig und haute sich dabei das Kinn auf den Boden - AUA -

das Wort war schneller heraus als gewollt und die Augen zugleich aufgerissen, grad noch rechtzeitig um zu sehen, das da etwas dunkles nach ihren Fuß angelte.

Aber.. aber wie konnte das Monster sie sehen ? Das GING doch gar nicht !

Jetzt aber weg und das flott und schnell.
Unter dem Bett war es also auch nicht sicher vor diesen Monstern. Hier konnte sie wirklich noch was lernen !
Blieb die Frage, WO war es sicher ?

Nun wo immer auch, erstmal raus hier und so trat sie kurz versuchend nach dem schwarzen Etwas um dann unter dem Bett hervor zu robben
und so schnell wie es halt son kleiner Flinker Körper zuließ aus dem Zimmer hinaus und wieder in den Flur zurück, wo natürlich keiner stand,
denn mochte es sich unten so anhören, so war sie doch immer noch im ersten Stock, oder doch schon der zweite ? Oder vielleicht auch der Keller ?
Oder doch eher eher im hinteren Teil.. verdammtes verfluchtes Gemäuer.

Wahrscheinlich war es besser die Treppe wieder hinunter und hinaus !
Oh ja, draußen konnte sie den Geistern sicher eher entkommen als hier drinnen, wo so gar keine Hilfe zu finden war.

Also stürzte sie förmlich aus dem Zimmer um sich dann aber direkt auf dem Boden liegend vor der Tür wieder zu finden.

- Auuuuuuaa - unglaublich und schon hatte sie die Gefahr hinter sich für den Moment vergessen, hier war ihr Knie angeschlagen uuuunnnnd ....
es blutete !!!

- Blut ! Ich will kein Bluuuuut ! ich mag kein Bluuuuut -

Sofort kreischte und schrie sie wie am spieß, die Tränen rannen ihre Wange hinunter und unaufhörlich schrie sie immer nur

- es blutet, es blutet , Maaamiiiii - Arm - kuuuscheln ! -

In diesem Moment traute sich nicht mal ein Schatten an das Kind heran..
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Lycin
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#17

Beitrag: # 45497Beitrag Lycin »

"Aber... wenn es dich schon so übel in diesen Mauern erwischt hat... Was passiert dann mit einem kleinen Mädchen?" Hauchte sie leise und damit wandte sie sich herum. Dem Fremden warf sie nochmals einen finsteren Blick dabei zu. "Wir habe sie zuerst gefunden!" Fauchte sie ihm ohne jeglichen Zusammenhang noch entgegen und huschte dann bereits auf nackten Füßen von Tür zu Tür. Schatten! Pah! Wer hatte davor schon Angst, wenn man sich auf einer Rettungsmission befand! Sie nicht! Und so riss Lycin, entgegen Niobes Bitten und Anordnungen, bereits eine der ersten nahestehenden Türen auf. Ein schier endlos langer Gang mit weiteren abgehenden Türen war zu sehen. Auch hier schien es, als huschten die Schatten umher. Aufgeregt ob der neuen Besucher, die es zu erschrecken galt.

"Halloho? Kleine? Bist du hier irgendwo?"
Rief sie bereits in den Gang hinein, jedoch noch nicht hinein schleichend. Keine Antwort erklang... Stattdessen kam von irgendwo, scheinbar plötzlich weit weg und nicht mehr so nah wie zuvor, ein Kindergeschrei, das nicht mehr enden zu wollen schien. Und mit einem Knall fiel die Türe in Lycins Hand zurück ins Schloss. "Was war denn das?!" Erschrocken starrt sie die Türe an, die sie selbst nicht geschlossen hatte, sondern die von selbst zu gefallen war. Ein Griff zur Türklinke... Und die Tür war verschlossen.

"Dann eben eine andere!"
Sprach sie und machte sich bereits an der nächsten zu schaffen. Nicht ahnend, das durch den finsteren Gang und die von ihr zuvor geöffnete Türe weitere Schatten ihren Weg suchend in die große Halle gefunden hatten. Zu dem Geheule des Kindes aus weiter Ferne, gesellte sich nun ein Wispern und Gemurmel, während eine schattige Hand unbemerkt nach schwarzen Haaren fasste.
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Niobe
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#18

Beitrag: # 45498Beitrag Niobe »

Der Fremde hörte nicht auf ihre Worte...unbeirrt verharrte er neben der Eingangspforte und besah sich, scheinbar in aller Gemütsruhe, das Geschehen...Das Schattenkind hörte nicht auf ihre Worte... sondern strebte bereits den Türen ringsum entgegen... Sie war versucht, mit dem Fuß aufzustampfen...oder sich die blonden Locken zu raufen... Wir haben nichts mit diesem Kind zu schaffen... versuchte sie es ein letztes Mal, dem Schattenkind Vernunft beizubringen...Doch schon während sie es aussprach, wusste sie, dass es vergebliche Liebesmüh sein würde...

Derweil sie einige unschlüssige und halbherzige Schritte auf ihre Älteste zu tat, öffnete jene bereits die erste Tür...und fand...oh Wunder...nicht das flennende Gör vor... Es mag kein Blut... stellte sie nüchtern, ob der grässlich quietschenden Schreie, welche ihr auf seltsame Weise bekannt schienen, fest... Also ist es für uns sowieso ungeeignet... Oder...
Während murmelnde Schattenwesen mehr und mehr die Halle zu bevölkern schienen, fiel es ihr wie Schuppen aus den Augen... Ihre Beine wurden schwach und wollten unter ihr nachgeben...

Mit einem erstickten Laut sackte sie in sich zusammen und blieb gekrümmt auf dem steinernen Boden sitzen... Lovania... Es war nur ein Wispern... Plötzlich wusste sie, weshalb ihr diese Stimme so bekannt vorkamen...Das Haus hatte nun, nach ihrem Todesboten, auch das Kind geholt... Eisige Kälte kroch ihren Rücken hinauf und ließ ihre Nackenhaare zu Berge stehen... Es ist die Seele der Kleinen, welche hier um Hilfe ruft, Tochter... Kaum wollten die Worte ihre Lippen verlassen... Den kreisenden Schatten konnte sie derzeit keine Aufmerksamkeit gönnen, denn die soeben erlangte Erkenntnis lähmte sie auf erschreckende Weise...
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Norax
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#19

Beitrag: # 45499Beitrag Norax »

noch immer stand er im schatten vom eingang...seine tiefschwarzen augen musterten die anwesenden .....
er lausche ihren worten ..neigte den kopf leicht zu seite ..und ein breites lächeln legt sich auf seine blassen lippen.....

ich sollte nicht hier sein ?....


fragen zog er eine braue in die höhe ......und blickte in die richtung der größeren gestallt .....

und was ich suche ....

sein blick wanderte in die richtung der kleineren gestalt ...ruhig macht er zwei schritte in ihre richtung ....
noch immer mustern seine tiefschwarzen augen die gestalt ..dann erhob sich wieder seine kalte stimme ....

hat man dir nicht beigebracht mehr respekt und höfflichkeit an den tag zu legen ?...


seine dunklen augen funkelten gefährlich .....

gerade als er weiter sprechen wollte drang eine weiter stimme an sein ohr .....
und etwas anderes schwappte ihm entgegen...
der süße geruch von blut ......sofort verlor er das intresse an den beiden ..
und sein blick wanderte nach oben ....fast zeitgleich bewegte er sich in richtung der treppe .....
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Ihre hand auf seiner Brust ..Ihre Stimme in seinem Ohr ..
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Lycin
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#20

Beitrag: # 45500Beitrag Lycin »

Das Gewisper hob an, dann verschwand es wieder. Ebenso die nach Haaren greifende schattenhafte Hand als Lycin sich zu Niobe herum wandte. Diese hatte immerhin aufgehört sie von ihrer Rettungsmission abbringen zu wollen! "Lova?" Hauchte und sie und zögerte dann kurz. Es schien eine gefühlte Ewigkeit, seit ihre kleine Schwester verschollen war. "Warum sollte das nur ihre Seele sein? Ich denke was sich hier versteckt ist wirklich ein Kind... Und vielleicht...?" Hoffnung und Freude keimten in ihr auf bei diesem Gedanken, dass es sich um die Lova handeln könnte die dort irgendwo versteckt war.

Erst jetzt richtete sich ihr Blick wieder auf den Fremden und mit ein, zwei schnellen Sätzen hatte sie sich vor ihm vor der Treppe postiert. Die Augen funkelten. "Du wirst hier niemanden anrühren!" Fauchte sie geradezu. Allein der Gedanke, ihre Schwester könnte sich hier irgendwo befinden, gab ihr noch ein wenig mehr Mut sich diesem Mann hier frech in den Weg zu stellen. "Und Respekt muss man sich verdient haben..." Erwidert sie nur.
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Lovania
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#21

Beitrag: # 45501Beitrag Lovania »

Langsam wurde sie immer leiser und schließlich sass sie nur noch da, das Knie angewinkelt und haltend während sie leise wimmernd immer wieder
nach ihrer Mami schluchzte.

Warum nur war sie überhaupt hier, sie wollte gar nicht hier sein ! Sie wollte bei ihrer Mami sein und gar nicht hier.

- Mami.. mami.. mami... mamiii -

Aber egal wie oft sie noch nach ihrer Mami schluchzte, sie war nicht da und würde auch nicht kommen.
Hätte sie nur gewusst, das ganz nah, ja gaaaanz nah die Oma und die Tante waren..
Aber hätte hätte, half hier nicht, denn sie wusste es nicht.
Ebenso wie sie nicht wusste, das da auch etwas sehr gefährliches wartete, wobei hier die Frage war, was war gefährlicher -
Das alte Gemäuer oder der alte Eckzahn da unten ?

Langsam rutschte sie an die Wand heran, vorsichtig und bedacht ja nicht das Knie zu doll zu bewegen,
denn noch mehr Blut das .... wäre gar nicht gut.
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Niobe
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#22

Beitrag: # 45502Beitrag Niobe »

Noch immer kauerte sie auf dem Boden...ungeachtet dessen, dass ihr blütenweißes Gewand beschmutzt werden könnte... Nur langsam drangen die Worte des Schattenkindes in ihr Bewusstsein... Ihre Stirn krauste sich in nachdenklichem Grübeln...mochte es möglich sein, dass ihre Jüngste tatsächlich hierher gelangt war? So lange hatte sie die Kleine nicht mehr gesehen...viele Monde waren seit ihrem Verschwinden vergangen...und dieses Gemäuer war nicht mehr jenes, welches sie einst kannte... Praktische Gedanken kamen ihr auf... Gab es hier etwas zu Essen, das das Kind genährt haben könnte?... Unwillkürlich sah sie hinüber zu einer der Türen...früher war es dort in den Küchentrakt gegangen...doch heute?...

Noch ehe sie mit ihrem Grübeln zum Ende kommen konnte, erhob der Herr seine Stimme... Er war sich nicht bewusst, in welcher Gefahr er hier schwebte...und das war gut so... Tatsächlich fand sich ein Lächeln auf ihren Lippen ein, derweilen sie aufstand...ihre Gewänder zurecht strich und ihm nach blickte, wie er gen Treppe vorpreschte... Geht ruhig hinauf, Herr... Ihre Stimme klang süßlich, während sie langsam an das Schattenkind heran trat und es am Arm fassen wollte, auf dass es den Weg frei gebe... Versucht Euer Glück, Wertester... die Treppe hinauf...dann links...oder rechts...oder gradeaus...womöglich findet Ihr das Kind vor uns... Was sie für sehr unwahrscheinlich hielt... In diesem Punkt konnte man sich auf dieses verfluchte Gemäuer verlassen... Es gab niemals etwas her...man musste es ihm entreißen...

Sodann nickte sie ihrer Ältesten zu... Du hast Recht, Tochter... Die Panik war von ihr abgefallen und hatte einem leisen Gefühl der Hoffnung Platz gemacht... Wir müssen ihr helfen, so sie denn noch am Leben ist... Worauf sie die Treppe hinauf sah und laut rief... Lovania! Kind! Mag es sein, dass du dort oben bist?... Gib Antwort...auf dass wir dir helfen... Fürchte dich nicht! Alles wird gut werden!...
Sollten sie dieses finstere Abenteuer heil überstehen, würde sie unbedingt für Tage ihre Stimme schonen müssen...
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#23

Beitrag: # 45509Beitrag Lycin »

Einige Augenblicke lang stand sie da und schaute den Fremden finster an. Doch jener schien sich nicht zu regen und schließlich ließ sie sich, nach einem Blick in Niobes Augen, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen fort ziehen. In der Hoffnung, dass Niobe Recht behalten würde und dieser Ort diesen Herrn verschlingen würde, sobald er sich auf die Suche nach dem Kind machte. Leicht hatte sie ihre Augenbraue in die Höhe gehoben und drückte sachte Niobes Hand, als jene hinauf in die scheinbar leeren und doch so lebhaften Hallen rief. "Seit wann schreist du denn so?" Dabei grinste sie und schaute sich um, lauschte, ob wohl von irgendwoher eine Kinderstimme an ihre Ohren dringen würde.

"Meinst du wir finden sie?" Fragte sie dann leise, hoffnungsvoll. "Kann man diesen Ort nicht irgendwie überlisten, sodass er freigibt, was er gerade fest hält? Oder einem den richtigen Weg weist, wenn man nur mit der richtigen Einstellung eintritt?" Sie schaute Niobe fragend an. Irgendwie musste es doch eine Möglichkeit geben, die Kleine zu finden. Oder sie direkt in ihre Arme zu scheuchen - Zur Not. Hauptsache, sie konnten diesen Ort bald wieder verlassen. Nur kurz folgen ihre Augen hin und wieder einem der Schatten, doch irgendwie schienen sich jene gerade zurück zu halten, in ihrem Bestreben, sie zu erschrecken. Mochten sie etwa keine Hoffnung? Vielleicht nährte sich dieser Ort von Furcht?
Zuletzt geändert von Lycin am Mo 3. Jul 2017, 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
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#24

Beitrag: # 45510Beitrag Lovania »

Da hockte sie nun, die Knie angewinkelt, wobei die zwei kleinen Hände das rechte Knie leicht festhielten. Es schmerzte, aber hatte längst wieder aufgehört zu bluten. Ach, eigentlich hatte es ja nicht mal wirklich doll geblutet. Aber wenn es eines gab was sie so überhaupt nicht ab konnte, dann war es Blut ! Diese dicke rote Flüssigkeit, die immer dann auftauchte wenn etwas besonders schmerzte.
Ne ne.. sie hasste Blut, oh ja !

Die Nase hochziehend, wippte der Oberkörper leicht vor und zurück.. zurück tippte er dabei immer mit dem Rücken gegen die Wand, nur leicht und auch ohne das es irgendwie weh tat.

So, langsam zur Ruhe kommend, blickte sie sich das erste mal hier oben in Ruhe um. Nahm das leise wimmern, wispern in sich auf und..

Blitzartig hatte sie sich aufgerichtet und lauschte gespannt, versuchend das wispern zu ignorieren und die Worte auf zu fangen die ganz eindeutig sich hier nach oben verirrt hatten, oder doch nicht verirrt ?

Da ! das war doch.. das war doch IHR Name ?!?

Die Augen zusammenkneifend, raffte sie sich sogleich auf. Der Schmerz und die Schramme auf dem Knie waren vergessen, denn jetzt raste es in ihrem Kopf. Diese eine Stimme.. diese eine da.. war das etwa die Mami ?

- Maaaaaamiiii ? ! ? -


Mit offenen Mund verharrte sie abwartend und still, einzig ihr kleines Herz konnte sie bis in die Ohren schlagen, oder eher rennen hören.
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#25

Beitrag: # 45511Beitrag Niobe »

Es schien, ihre Älteste war ebenso blauäugig wie sie seinerzeit...auch sie hoffte, dieses Gemäuer zu überlisten. Langsam schüttelte sie ihr Haupt und blickte das Schattenkind ernst an... Unterschätze dieses Gebäude nicht...welche Magie hier auch immer schalten und walten mag...wir können sie nicht unterwandern... Derweilen das Wispern der Schatten wieder anschwoll, näherte sie sich dem Ohr ihrer Tochter und flüsterte Wir werden uns auf keinen Fall trennen, hörst du?... Es gibt nur einen Weg, die Kleine zu finden, so sie denn wahrhaftig in Fleisch und Blut anwesend...und keine verfluchte Seele ist, die uns zum Narren hält...

Mit Unbehagen sah sie sich um und erhob dann ihre Stimme, denn wahrhaftig drang ein Ruf zu ihnen durch, welcher ihr durch Mark und Bein ging... Fest drückte sie die Hand ihrer Ältesten und lauschte... Da! Sie scheint in weiter Ferne zu sein... Bringen wir sie dazu, sich nicht vom Fleck zu rühren...womöglich haben wir Glück und gelangen irgendwann dorthin, wo sie ausharrt...
Noch einen letzten Blick gönnte sie dem Herrn, der noch immer unschlüssig an der Treppe stand, ehe sie erneut ihre Stimme erhob... Lovania! Ja, hier ist...Mami... Deine Schwester ist ebenfalls hier! Höre gut zu, Kind...Bleibe in jenem Raum, in dem du dich befindest, hörst du?! Harre aus! Wir werden dich finden!...

Worauf sie die Hand des Schattenkindes fest mit ihrer umschloss und zielstrebig die erste Tür in ihrer Reichweite ansteuerte... Mögen die Götter uns gnädig sein... murmelte sie... Bewegen wir uns durch Pforten und Gänge... und über Treppen... möge uns der Zufall an den rechten Ort bringen...
Indes formierten sich die wabernden Schatten zu einem wahrhaft finsteren Einen...einer flüsternden Armee gleich, welche ohne jeden Zweifel an ihren Fersen haften würde...
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