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Nach langer Zeit erwacht..

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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#1

Beitrag: # 44187Beitrag Melli Vykos »

- Hallo ? Halloooooo ? -
Doch nichts.. kein Wort, kein Geräusch. Nicht einal das leise Fiepen einer Maus war zu hören.

- hmmm - Wie lange hatte sie denn nur geschlafen ? Wie viel Zeit war nur vergangen ?
Ein Fuss vor den anderen setzend, schritt sie langsam durch den langen Gang der alten und verkommenen Ruine.
Staub über Staub, Dreck, alte Blätter.. nichts schien mehr wie früher.

Ihr klarer offener aber auch deutlich hungrig wirkender Blick huschte den Gang immer weiter entlang.
Hier und da zeigte sich die Natur zurück, die sich deutlich und sicher dieses Alte Gemäuer zurück zu erobern schien.
Nein, hier schien schon lange niemand gewesen zu sein. Der Clan also immer noch verschollen, zerfallen oder aufgelöst und wohl längst vergessen.
Wo waren sie nur alle ? Wohin hatte es sie getrieben ? Waren sie vernichtet ? Schliefen sie nur ? Oder zogen sie durch die Welt ?
Wo war ihr Vater ? Sie lauschte tief in sich hinein.. vielleicht..
Doch der Hunger zerrte und verwischte all das was sie zu finen hoffte.

Die Lippen fest aufeinander pressend, während die kleinen Hände in ihren knurrenden Magen drückten.
Hier würde sie auf jedenfall nichts mehr finden..

Seufzend, streckte sie den Hals.. es knackte als sie ihre doch eigentlich schon sehr alten Knochen ein wenig lockerte.
Sie musste in den Wald hinaus und schauen das sie dort etwas essbares fand. Ja, etwas leckeres wäre jetzt ....

Die kleinen Finger streiften über einen alten Tisch.. hinterließen eine Spur im Staub..
Wie lange hier wohl schon niemand mehr sass ?
Wie lange hatte hier wohl schon niemand mehr gelacht ?

Traurig, schüttelte sie den Kopf.. Es hatte keinen Sinn über alte Zeiten zu schwelgen..

Zügig kehrte sie zurück, dorthin wo der Eingang sie hinaus führen würde und in den Wald hinein.
Verdammt, wüsste sie doch nur wie lange sie geschlafen hatte..
Doch die eigentlich interessantere Frage war.. warum hatte sie überhaupt geschlafen ?

Den Kopf leicht schüttelnd, trat sie schließlich in die dunkle Nacht hinaus,
dorthin wo der leichte Wind ihr auch schon die herrliche Melodie von Leben vorspielte.

All die Fragen.. sie würden warten.. denn..
Der Magen knurrte..
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Fenira
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 17
Registriert: So 5. Aug 2012, 01:09

#2

Beitrag: # 44188Beitrag Fenira »

In der Tat war es in den letzen Jahren ruhig geworden. Auch Sie hatte schon langen niemanden von den anderen gesehen, nicht das dies nicht beabsichtigt war , Sie hielt sich fern von allem selten ging sie einfach so hinaus meist nur zum Jagen aber manchmal lief Sie einfach nur ohne bestimmtes Ziel .

Viel war passiert , Danaea war schon lange nicht mehr bei Ihr , das letzte mal hatte Sie die kleine vor Ewigkeiten gesehen. Sie hatte sie fort gegeben, manchmal fragte sie sich was aus Ihr geworden war , Doch sie würde nicht nachforschen.

Ihre Füße trugen Sie sachte über den Waldboden , ein kurzes schmunzeln huschte über ihr Gesicht als Sie an vergangene Tage dachte. Sie hätte es ahnen sollen, war dies nicht genau das wovor man Sie gewarnt hatte.

Doch es war nun so und für Sie war es nun auch genug, mögen andere Sie verdammen oder gar Hassen, Sie hatte Zeit und sie hatte nicht vor sich erneut damit zu befassen.
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Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#3

Beitrag: # 44189Beitrag Lillyth »

Es war schon zu lange her, als dass sie die Zeit hätte bestimmen können, die seit der Schlacht und dem Zusammenbruch des Clans vergangen war. Nach dem vermeintlichen Remis vor den Toren der Festung war es mit jeder Nacht zunehmend stiller geworden. Die Stimmen, das Wispern und Wimmern, das Echo in den Mauern war mit jeder Nacht leiser geworden und am Ende hatte nur noch das hämische Lied des Windes die eigentliche Niederlage verkündet.

Jene Nächte hatten ihr deutlich gemacht, dass auch für sie eine Zeit der Veränderung angestanden hatte. Verschollen waren jene, an die sie geglaubt hatte, verraten worden von jenen, den sie vertraut hatte, verlassen von jenen, die ihr Stärke verliehen hatten oder wie sie es nannte... verdammt . Es hatte nichts mehr gegeben, was sie mit diesem Ort verband. Nichts und nicht zuletzt niemanden, für den sie bereit gewesen war zu warten, zu kämpfen und als einsame Kastellanin auszuharren. Hätte sie auf den Rat ihres Bruders gehört gehabt, vielleicht wäre es nie so weit gekommen, aber hinterher hatte man immer gut reden. Und so war am Ende auch sie gegangen, hinaus in die Welt, weit weg von Goldmond. Verschollen, vergessen, verraten und verdammt. - Für eine lange Zeit.


Es war zwei Glockenschläge nach Sonnenuntergang, als das schäbige Handelsschiff in Lichthafen vor Anker ging. Es hatte Wein und Stoffe geladen. Und einen Passagier. Langsam schritt sie über Deck und ließ einen kleinen Beutel in die Hand des Kapitäns fallen.
"Sorgt dafür, das mein Gepäck umgehend in die Taverne gebracht wird." sprach sie leise, worauf der Kapitän nur mit einem Nicken antwortete, bevor er grunzend abzog, um den Inhalt des Beutels zu prüfen.

Er würde nach dem Zählen der Münzen schon dafür sorgen, dass ihre Habe wie besprochen unangetastet ankommen würde, da war sie sich sicher. Langsam, einem dunklen Schatten gleich schritt sie daraufhin über die Reling hinweg und betrat das Land. Innerlich war sie froh, dass der Geruch von Salz gepaart mit dem Gestank modrigen Essens und süßlichem Verfall kranker und toter Menschen nach Monaten nun einen neuen mit sich trug. Leben und dies in vielen Nuancen.

Sicher war Lichthafen nicht ihre erste Wahl, aber manche Dinge waren Schicksal, so vielleicht auch dieses Ziel. Man würde sehen.

Der Umhang fiel ihr tief ins Gesicht und seine schwarze Farbe hätte sie außerhalb des Fackelscheins mit der Dunkelheit eins werden lassen. Nun jedoch war sie nach außen hin einer von vielen dunklen Schatten, die sich nach Sonnenuntergang im Hafenviertel herumtrieben und sich langsam auf die Taverne zu bewegten.

Der Geruch von Wein, Rauch und gebratenem Fleisch und menschlicher Lust nahm mit jedem Schritt zu und als ihre Hand die Tür der Taverne aufdrückte, schien dieser mit einem Schlag den Salzgeruch fast ganz zu überdecken. Welch angenehme Abwechslung. Sie durchschritt die Schankstube, drängte sich an sich spärlich bekleideten Weibern vorbei, die auf den Schössen von Seeleuten saßen und sich anbiederten, damit diese ihre Goldmünzen hier an Land ließen.

Am Tresen angekommen, fixierten ihre dunklen Augen den Wirt, der scheinbar mehr als schnell ihre Aufmerksamkeit spürte und zu ihr hinüberkam.
"Al Saher hat ein Zimmer für mich reservieren lassen." entgegnete Lillyth, bevor er auch nur im Ansatz nach ihren Wünschen hätte fragen können. "Bringt mir den Schlüssel und etwas zu trinken." Sofort machte er sich auf den Weg, das gewünschte zu besorgen, was vermutlich an dem Namen lag, den sie genannt hatte. Anstatt daran einen Gedanken zu verschwenden, wandte sich Lillyth herum und nutzte den Moment, um den Schankraum genauer zu betrachten. Ihre Augen musterten die einzelnen Tische und Ecken. Wenn sie allerdings etwas suchte, nun dann war ihre Suche erfolglos. "Euer Schlüssel und ein Kelch meines besten Weines." Sie wandte sich wieder herum und nahm beides mit einem Nicken entgegen, wobei der Wirt ihr noch zusätzlich einen versiegelten kleinen Zettel zusteckte. Unbemerkt ließ sie diesen im Ärmel ihres Umhangs verschwinden und sichte einen freien Tisch am Fenster.

Die kleine Stumpenkerze flackerte munter auf dessen Mitte. Lillyth stellte den Kelch vor sich ab und holte Zettel heraus, der gerade mal noch groß genug war, um das Siegel zu tragen. Er würde also vermutlich nicht selbst erscheinen oder hatte er gewusst, dass sie zwei Tage vor ihm eintreffen würde. Scheiß drauf, sie würde ihn später lesen, ungestört. Den Kelch an ihre Lippen führend, nippte sie einen Schluck. Kannte sie den Namen auf dem Zettel wohl? Vermutlich nicht, dafür war sie schon zulange fort. Und wenn doch? Dann war derjenige auf jeden Fall sehr alt. Nein, es war eher denkbar, dass sie hier war, weil sie die Gegend kannte und nicht den Namen. Nachdenklich blickte sie auf die kleine tanzende Flamme. Ob wohl noch jemand vom Clan dort draußen war?
Zuletzt geändert von Lillyth am So 3. Jul 2016, 00:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#4

Beitrag: # 44190Beitrag Melli Vykos »

Das dreckige einst weisse Gewand umschmeichelte trotz der neuen nicht wirklich schönen Farben bei jedem Schritt ihre dünnen Beine.
Die Arme lagen frei und schimmerten hell im leichten Schein des Mondes, der weit hoch am Himmel noch nicht ganz seine volle Kraft entfaltet hatte,
so würde dies wohl noch einige Tage dauern bis er im vollen stand.

Da! ein Geräusch !
Sie zuckte leicht zusammen, während sich der kleine Körper in eine schnelle Drehung herum wand..
Doch da war nichts.. was hätte da auch sein sollen ? So war es doch ihr hungriger Magen der ihr nur all zu deutlich machen wollte,
das es nun aber wirklich Zeit wurde, etwas zu essen.

Essen..
Woher nehm wenn nicht stehlen ? - ha ! sehr sehr witzig Melli -
Den Kopf leicht schütteln, rieselte etwas Erde herunter und brachte sie leicht zum Husten.

- verdammt ! - Irgendwo musste doch wenigtens etwas kleines.. vielleicht ein paar Trauben ? -

Die Zähne leicht aufeinander knirschend, stapfte sie weiter .. vorbei an den kleinen dunklen Augen eines Kanninchen,
das ihr zwar einen süssen Geruch heruber trug, aber die Vorgstellung ein rohes Kanninchen zu verspeisen... grrrr.. wäh..

So ballte sie die kleinen Händchen zu Fäusten und ignorierte trotz des knurrenden Magens das eigentlich viel zu intensiv
riechende Kaninchen und marschierte einfach weiter.

Trauben, Beeren.. irgendwo mussten doch Sträucher zu finden sein.
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Landru
Bürger / Bürgerin
Beiträge: 397
Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#5

Beitrag: # 44207Beitrag Landru »

Existenz. Ein mühsames Rad, dass sich drehte und drehte, wenn sie einmal von der Unsterblichkeit gekostet hatten. So gut es ging, hatte er die Hallen aufrecht gehalten, selbst dann als es mehr und mehr nur sein eigener Schatten war, den er sah. Er begann die Gruft Kains und seiner Mutter zu versiegeln, damit sie nur von denen geöffnet werden kann, die das Blut ihrer in sich trugen. Den Nachfahren. Danach wirkte er einen letzten Zauber.. und legte das Schloss im Nebel in eine Illusion. Reisende sehen es nicht, ignorieren es und die unheilvollen Kreaturen in den Nebeln waren schon lange verschwunden. So blieb es geschützt und verborgen, aber nicht vernichtet.

Landru selbst ist in die Wälder gegangen und hatte sich eine Weile mit dem zurück gezogenen Leben als Einsiedler verdingt. Doch die Trägheit und immer währende Wiederholung ließ ihn Müde werden. Schließlich hatte er sich nieder gelegt und in einem kleinen Haus - welches wohl Niobe gehörte - seine Ruhe gefunden, für den Moment. Der Raum in dem er ruhte war inzwischen dicht bewachsen. Die Stätte die den vertrockneten Leib trug glich einem Altar aus Pflanzen. Er hatte Wort gehalten.. er hatte als letztes das Schloss verlassen. Aber noch immer lebte er, wenn auch momentan still schweigend. Das Haus war auch ruhig geworden, vielleicht war Niobe gegangen oder auch nicht. Vielleicht hatten neue Bewohner das Haus bezogen und den alten Keller vergessen. Vielleicht würde er da unten ewig ruhen.. weil sich keiner an ihn erinnern kann. Oder vergessen hat.. wie man unter einander ruft.
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"Es widerspricht meiner Moral, mich an eure zu halten!"
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Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
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#6

Beitrag: # 44209Beitrag Niobe »

Jahre kamen und gingen....eine endlose Aneinanderreihung von Zeit... Es schien, als habe jene nichts weiter zu bieten, als Warten... Doch worauf?...

Sie war nicht gegangen, wie könnte sie auch?... Solange die Kinder in den Mauern des Stadthauses weilten...und sei es nur gelegentlich...so lange würde sie ausharren, anwesend sein...um Unheil fernzuhalten, Tränen zu trocknen oder an guten Tagen Kekse zu backen, welche keinen Abnehmer fanden...

Ihr König war verschollen..... Ein Umstand, welchen sie mit einem bitteren Lächeln quittiert hatte....Wieder einer von jenen, welche sie nicht halten konnte...wieder einer, der gegangen war ohne dass sie ihn dazu aufgeforderte... So verstaute sie ihre Kristallkrone in einer Truhe ihres Gemachs und überließ das Gezeitenschloss in den Wäldern dem Zahn der Zeit...

Der Keller beherbergte längst keine Geschichtenerzähler...oder Opfer mehr... So es sie dürstete, warf sie ihren hellen Umhang über die Schultern und begab sich in die nächtliche Stadt... Wie stets fanden sich dort reichlich unbedeutende Bürger, welche nach ihrem Ableben nicht vermisst wurden...

Es war still geworden um sie...so still, dass nicht einmal der Lord sie bemerkte, als er eines Nachts die Eingangspforte öffnete und das Stadthaus betrat....als gehörte er hierher... Sie saß in ihrem Sessel am Fenster der Wohnstube und sah ihn vorbei huschen...den Flur entlang und die Kellertreppe hinab... Womöglich war er des Lebens ebenso müde wie sie selbst...in jener fernen Nacht. Stunden später war sie ihm gefolgt... Er hatte sich zur Ruhe gebettet...hier in ihrem Kellergewölbe...

Seit jener Nacht wachte sie über seinen Schlaf...verließ das Haus nur kurz, um sich zu stärken und kehrte stets rasch wieder zur Kellertüre zurück... Davor hatte sie ihren Sessel deponiert und saß dort Stunde um Stunde... Nacht um Nacht... Mond um Mond...
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~Wenn ich mir erlaube zu fühlen, fühle ich nur Schmerz~
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Melli Vykos
Geschichtenschreiber / Geschichtenschreiberin
Beiträge: 283
Registriert: Sa 13. Nov 2010, 10:15

#7

Beitrag: # 44214Beitrag Melli Vykos »

Ein Strauch an dem herrlich blau leuchtende Beeren sie heran lockten.
Schon sass sie auf den Knien um sich sogleich einige von den so lockenden
Beeren in den Mund zu stopfen..
Doch statt der Freude die sie sich erhoffte, spuckte sie die saftige Matsche
nur all zu schnell wieder hinaus.

- Bäh.. - Was waren die nur eklig.. und Nein ! auf keinen Fall würde sie so etwas
hinunter bekommen, da konnte ihr Magen noch so sehr knurren.

Mit dem Handrücken waren schnell die letzten Spuren von ihrem Mund gewischt, während der Blick eher in sich kehrte.
Irgendwas war hier doch..

Wah ! Natürlich.. klar.. wie konnte sie nur so vergessen?!

- oh Papi... - Die Hände vor das Gesicht kurz legend, wünschte sie sich plötzlich nichts mehr als ihn zu finden !! Und natürlich auch etwas essbares.. wobei wenn sie IHN finden würde, wäre das mit dem Hunger auch erledigt.. ER wusste einfach immer was zu tun war ! Immer !

Sich seufend vom Boden erhebend, stapfte sie weiter.. doch dieses Mal würde sie ihr Augenmerk lieber auf etwas lebendes heften..
Aber die Tiere waren flink.. und sie im Moment einfach nicht bei Kräften..

Wenn sie doch nur IHN.. oder erstmal eine Stadt.. eine Hütte... einen Menschen.. ein Tier... finden würde!
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Lovania
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Beiträge: 102
Registriert: So 2. Mai 2010, 19:27

#8

Beitrag: # 44215Beitrag Lovania »

Ja die Jahre waren vergangen und die Zeit war einfach weiter gelaufen.
Die Menschen kamen, alterten und irgendwann gingen sie wieder..
Ja das war der normale Kreislauf des Lebens..

Und so war es auch Lovania ergangen.. Hatte sie viel mehr Jahre in Kindheit verbracht, als es normal gewesen war..
so kam aber irgendwann dann doch der Tag an dem ihr eigener Kreislauf wieder begann zu laufen..
Sie wurde älter und schließlich war sie zu einer wunderschönen jungen Frau heran gewachsen..

Wie war das damals noch gewesen..
Sie erinnerte sich nur noch wage.. aber irgendwann war alles anders geworden..
Niobe verschwunden.. oder war es doch eher sie die verschwunden war ?
Inzwischen spielte es kaum noch eine Rolle wie es passiert war..
Wichtig war einfach nur noch, das ihre Erinnerungen weiter leben mussten..
-Niobe-
Sie würde ihre Mutter nie mehr sehen.. nie nie mehr.. Nicht nur das sie nicht wusste wo sie war.. nein, sie selbst hatte das Alter inzwischen so rasend schnell eingeholt, das ihr klar war, das sie ihre lange Reise in eine andere Welt, als bald antreten würde.
Hatte man ihr viele, sehr viele Jahre als kleines Mädchen geschenkt, so hatte man ihr diese jetzt als junge Frau wieder genommen und so war es gekommen, das sie plötzlich in nur wenigen Tagen von einer jungen Frau zu einer alten Frau gealtert war.
Nein, sie würde ihre Mutter nicht mehr finden.. Sie nicht..

Aber ihre Tochter.. jenes Mädchen, das aussah wie ein Spiegelbild aus ihrer Kindheit..
Jenes kleine Mädchen würde sie vielleicht finden.

Wie viele Sucher hatte sie entsendet.. wie viele waren es in all den Jahren gewesen?
Sie hatte es vergessen. Aber es war auch egal.. denn letzten Endes hatte einer ihr die entscheidene Information geben können.. auch wenn es für sie zu spät war.
Lichthafen würde das Ziel der Reise sein..
Der Ort an dem sie aufgewachsen war.. ja, warum sie sich nicht mehr hatte erinnern können ?
Wer wusste schon warum..

Sie nickte der Frau zu.. Zu sagen gab es nichts mehr, denn es war alles abgesprochen. Sie würde die kleine Lova an jenen Ort bringen, wo sie hoffte das dort vielleicht ihre Mutter noch lebte.
Immerhin war Niobe ein Wesen der Nacht, ewiges Leben, ewige Schönheit..
So kühl nach außen, aber versteckt im inneren doch so liebevoll.
Und sie war sich sicher, Niobe würde sich ihrer Tochter annehmen.. Ja das würde sie ! Denn Lova war am Ende wie sie selbst damals und sie würde Niobe sofort lieben ! Da war sie sich sicher !
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- Endlich angekommen bei Niobe Xyn und Lycin -
- Mama.. für immer im Herzen -
Fenira
Kräuterkundiger / Kräuterkundige
Beiträge: 17
Registriert: So 5. Aug 2012, 01:09

#9

Beitrag: # 44218Beitrag Fenira »

Sie hatte nicht erwartet jemand oder etwas anderes anzutreffen, doch ein rascheln ließ sie aufhorchen gefolgt von einem leisen

Bäh..

Sie ging leise näher heran um zu sehen wer sich dort befand wollte Sie doch niemanden unnötigerweise aufscheuchen.

Sie erkannte das es ein Kind war das dort saß, schmutzig und zerzaust saß es da , doch da Sie sich hinter dem kleinen Wesen befand konnte sie nicht direkt sehen wer es war.

Als sich das kleine Wesen erhob und sich erneut in Bewegung setzte kam sie heraus, den eine Ahnung beschlich Sie, Sie wusste das sie kein menschliches Kind vor sich hatte .

Hallo junge Dame. Was macht jemand wie du den alleine hier?


Ihre Augen ruhten auf dem Kind, über ihr eigene Erscheinung hatte sie sich nicht viele Gedanken gemacht , zwar lag ihr Haar diesmal glatt und sauber da , doch auch ihre Robe war an manchen Stellen mit Erde bedeckt. Doch durch das was Niobe ihr gegeben hatte , hatte auch diese Erscheinung zumindest für die Menschen etwas anziehendes.
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Lillyth
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 140
Registriert: Do 6. Mai 2010, 20:34

#10

Beitrag: # 44221Beitrag Lillyth »

Sicherlich hätte sie die Festung aufsuchen können, ebenso wie es Möglichkeiten gab die ihren zu rufen. Sie, die wachten - jene, die ruhten - und der Rest, der tat was immer sie tun wollten. Die alten, welche führten, die jungen, die folgten. Doch wollte sie es? Ein kühles Lächeln umfing ihre Lippen als Antwort. In der Vergangenheit hatte Lillyth zu oft ihre Lehren daraus ziehen müssen, dem nach gejagt zu haben, was sie gewollt oder begehrt hatte. Stets die Ratschläge ignorierend, hatte sie sich immer tiefer in ihr Verderben gestürzt.

Das Licht flackerte leicht, als die Türen sich öffneten und ein weiterer Gast eintrat. Ein flüchtiger Augenblick, der sie aus den Gedanken riss, doch dem Fremden schenkt sie nur einen Wimpernschlag lang Beachtung und das auch nur aus Wachsamkeit und nicht aus der Hoffnung heraus, ein bekanntes Gesicht zu erblicken. Doch es war nur ein weiterer Niemand.

Nein sie hatte damals so oft nach den ihren gesucht und gerufen, doch die einzige Antwort, die sie erfahren hatte, war ihr eigenes Echo gewesen. Warum nun an die Tore der Festung klopfen und an einen Punkt zurückkehren, der sie vermutlich erneut in den Abgrund stürzen würde? Der Traditionen wegen oder weil sie seine Tochter war? Sie würde sich an die Regeln halten und sofern nach all der Zeit je der Ruf zu ihr dringen würde, nun dann würde sie ihm loyal folgen. Aber eines würde sie jedoch nie wieder tun. Etwas, dass ihr Bruder vergeblich versucht hatte sie zu lehren. Nie wieder würde sie sich an jemandem oder etwas klammern oder festhalten, was nicht gehalten werden wollte.

Kurz nippte sie an dem Fusel, den der Wirt Wein nannte und der eher einem gestreckten und gekippten Traubensaft glich als nur annähernd einem Wein. Der Kelch glitt wieder auf den Tisch, während sie den klein gefalteten Brief hervorholte. Das war nun ihre Existenz und sie fuhr gut damit. Jeder Name brachte sie ein Stück näher an ihr Ziel und gleichzeitig hielt es sie dabei ihr Innerstes ein Stück weit im Gleichgewicht.

Sanft, fast zärtlich glitten langen Finger glitten über das Siegel. Zwei Tage, zwei Nächte bis er kam. Zeit, von der sie wusste, dass sie diese nutzen sollte, anstatt in Erinnerungen zu schwelgen. Langsam erhob sich Lillyth und ließ den Tisch mitsamt dem schalen Wein zurück, um jene Kammer aufzusuchen, welche für die folgenden Tage ihre Zuflucht sein sollte.
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Gemahlin von Norax Vykos
Mutter ihres kleinen Sternenlichts Neomi ~ Tochter seiner Lordschaft Kain Vykos und seiner Gattin Enoia Vykos
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Lycin
Bauer / Bäuerin
Beiträge: 37
Registriert: Sa 9. Jul 2016, 20:10

#11

Beitrag: # 44238Beitrag Lycin »

Jahre kamen und gingen....eine endlose Aneinanderreihung von Zeit... Lycin hatte sich auf eine Suche begeben... Erfolgreich?...

Das Eiland Hachavel lag einige Monate Schiffsüberfahrt von Goldmond entfernt. Jenes Land, aus dem Lycin einst nach Goldmond geflohen war, um ein neues Leben zu beginnen. Einige Jahre auch nach dem Verschwinden Deeviats und Lovanias hatte sie mit Niobe gemeinsam das Stadthaus bewohnt, war viel in den Wäldern gewesen und hatte sich dort ausgetobt. Sie war gereift... Äußerlich und innerlich. Äußerlich schien sie um die 16 Jahre zu zählen. Bis dahin war sie langsam gealtert... Dann schien der Zahn der Zeit nicht mehr an ihr zu nagen. Innerlich war sie lange nicht mehr 16. Auch nicht mehr das kleine Mädchen von damals, obwohl sie sich viel des Schabernacks und der Neugier erhalten hatte. Aber eines trieb sie schließlich vor einigen Jahren fort von Goldmond. Es drängte sie, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Wer war sie? Was hatte sie zu dem gemacht, das sie war? Fragen, die ihr auch Niobe nie hatte beantworten können... Niemand konnte das. Darum hatte sie sich auf eines der seltenen Schiffe nach Hachavel begeben. Doch Niobe kamen regelmäßig Briefe zu. Sie berichteten von ihren Erlebnissen und davon, dass die Reise bisher nur wenige Ergebnisse gebracht hatte. Richteten Grüße an die Lieben und Freunde Zuhause in Goldmond aus. Vor allem an Lovania und ihren selbsternannten Papa Landorin.

Hachavel:

Schließlich hatte sie jedoch beschlossen, dass ihre Suche nun ein Ende haben müsse. So hatte sie einen Brief aufgesetzt und diesen auf seine lange Reise nach Goldmond geschickt. Anschließend waren sämtliche ihrer Sachen in den großen Koffer geflogen. Kleidung, ein paar kleine Andenken. Geschenke für die daheim von ihrer langen Reise. Wild klopfte ihr Herz dabei, wenn sie nur daran dachte, dass sie bald wieder Zuhause sein würde! In dem Zuhause und der Familie, die sie sich selbst ausgesucht hatte, die sie ausgesucht hatten! Und dorthin gehörte sie! Hier hielt sie nichts. Nur ihre Vergangenheit ruhte hier. Und die konnte gern hier bleiben. Es lebte von den Menschen hier kaum noch jemand aus der Zeit, in der sie als Kind mit dem alten Karmin auf der Straße gelebt hatte. Und außer ihm, hatte es hier nie jemanden gegeben, der ihr wichtig war.

Freudig erregt hatte sie auf den nächsten Morgen gewartet und schließlich das Schiff nach Goldmond betreten. Es gab einige Passagiere hier... Und das was man eben auf einem Schiff mit langer Überfahrt so zu essen bekommen würde... Definitiv war es eine bessere Fahrt, als beim ersten Mal, da sie diese Strecke nach Goldmond zurück gelegt hatte. Und sie lächelte, als sie ganz offen Nacht für Nacht vorn am Burg stehen konnte und der Wind durch ihr schwarzes Haar strich.


Goldmond:

Die Schiffsfahrt war lang gewesen, schließlich sogar zehrend lang und entsetzlich langweilig. Aber endlich kam ihre Heimat in Sicht. Im Dunkel konnte sie die Lichter von Lichthafen sehen und bald auch den typischen - nicht unbedingt angenehmen - aber heimischen Geruch des Hafens kosten. Endlich wurden Planken ausgelegt, es ging von Bord und sie konnte das Schiff verlassen. Auch ein Junge, der für eine glänzende Münze ihren Koffer zum Stadthaus bringen würde, fand sich und war beauftragt. Sodass sie in aller Ruhe den Weg durch die Straßen in Richtung Zuhause suchen konnte. Jedes Geräusch, jeden Geruch genießend, egal wie abstoßend er auch sein mochte. Den Wind in ihrem wilden, offenen Haar wehen fühlend. Und den Saum ihrer weißen Robe, Niobe wäre sicherlich nicht begeistert, durch den Unrat der Straße ziehend, ohne dies weiter zu beachten. Ganz abgesehen von Schuhen. Die hatte sie ohnehin noch nie ausstehen können! Viel lieber spürte sie jeden Stein, jeden Grashalm unter ihren Füßen. Und je näher sie dem Stadthaus kam, desto schneller wurden ihre Schritte dann doch. Gespannt auf das was sie erwarten würde... Und voller Vorfreude zugleich!


An eben diesem Abend, da Lycin das Schiff verließ und damit etwas später, als von ihr erhofft, würde ein Bote an die Pforte von Niobes Stadthaus pochen und den Brief unter dem kleinen Schlitz der Haustüre hindurch schieben.
|
Liebe Niobe,

ich werde meine Suche hier beenden. Vielleicht soll ich einfach gar nichts herausfinden, das meine Fragen beantworten kann.
Ich freue mich unendlich darauf endlich wieder nach Hause zu kommen! In der Hoffnung, dass es dir gut geht und vielleicht auch Lova oder der Papa etwas von sich haben hören lassen,

Bis bald!
Lycin
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~ Schattenkind ~
Tochter der Niobe Vykos-Xyn und des Landorin
Wird die Lova immer in ihrem Herzen tragen ~ Tante der 'neuen' Lovania
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Landru
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Registriert: Mo 7. Jun 2010, 02:16

#12

Beitrag: # 44243Beitrag Landru »

Geduldige Frau. Die Zeit des Clans war vorbei, die wenigen, die noch existierten, wanderten jenseits der Welten und die wenigen die noch hier waren, waren verstreut. Noch immer hatte er das Wappen bei sich, an seiner Kleidung, des ledrigen Rockes. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Niobe.. sowas wie eine Stimme vernehmen kann. Sie hat keinen Laut, kein akustisches, aber es existierte die Kommunikation in ihrem Kopf.<Die Welt dreht sich weiter, nicht? Wie könnt ihr wachen, rastlos. Ist die Zeit reif aufzuwachen?> Keine Regung vom scheinbaren Leichnam. Starr.. ausgetrocknet und doch schien sowas wie eine Art Seele, Geist oder Essenz diesen Ort zu bewachen und auch sprechen zu können.
Zuletzt geändert von Landru am So 4. Sep 2016, 08:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Niobe
Dorfältester / Dorfälteste
Beiträge: 173
Registriert: Mo 3. Mai 2010, 13:41

#13

Beitrag: # 44312Beitrag Niobe »

Hätte sie geahnt, was sich in den Gefilden um sie her tat....womöglich wäre sie irritiert... Kinder waren zu Leuten geworden...ohne dass sie es auch nur geahnt hatte... Kinder hatten weite Reisen angetreten...ohne dass sie um Erlaubnis gefragt ward...

Doch sie ahnte nichts dergleichen, sondern hatte sich soeben von ihrem Sitzmöbel nahe der Kellerpforte erhoben, um hinauf in die Wohnstube zu gehen, das Fenster weit zu öffnen, um die milde Nachtluft hinein zu lassen...so wie sie es jeden Abend zu tun pflegte... Vor Einbrechern war ihr nie bange gewesen...eher sollten jene sich fürchten...vor dem, was sie in dem kleinen Stadthaus vorfinden würden...
Gerade setzte sie den ersten Fuß auf die Kellertreppe, da surrte eine Stimme in ihrem Kopf.....welchen sie sogleich unwillig schüttelte...wer mochte sich erdreisten, sich in ihre Gedanken zu schleichen?... Solcherlei Unverfrohrenheiten waren ihr stets zuwider gewesen... Doch schnell ward ihr bewusst, dass es sich um den Lord handelte, welcher sich nach so langer Zeit bemerkbar machte... <Die Welt dreht sich weiter, nicht? Wie könnt ihr wachen, rastlos. Ist die Zeit reif aufzuwachen?>
Sie verharrte reglos und lauschte in sich hinein...womöglich war es eine Täuschung gewesen...geschuldet der langen Zeit der Einsamkeit in diesen Mauern...mochte es sein, dass sie langsam an ihrem Verstand zu zweifeln hatte?...

Derweilen sie reglos stand und einer weiteren übersinnlichen Botschaft harrte, pochte es oben laut an der Pforte...Sie fuhr herum und schnupperte die Treppe hinauf... Sachte waberte der Duft eines Menschen männlichen Geschlechts zu ihr hinab...und sie lächelte... Wie nett, das Abendmahl kam freiwillig zu seiner eigenen Henkersmahlzeit hierher...
So zögerte sie nicht lange, sondern eilte die steinernen Stufen empor und durchquerte den Flur gen Pforte... Doch bereits auf halbem Wege vernahm sie, dass draußen eilige Schritte das Weite suchten...und die kleine Vorgartentür quietschend ins Schloss fiel... Sehr ärgerlich...ihre Stirn krauste sich unmutig... ehe sie eines Schreibens gewahr ward, welches wohl unter der Pforte hindurch geschoben wurde...

Womöglich gab es Nachricht von ihrer Jüngsten...oder das Schattenkind hatte seine renitente Jungmädchen-Phase überwunden und war gewillt, wieder heimzukehren...dorthin wo Zucht und Ordnung herrschte... Oder ihr König hatte endlich verstanden, dass er ohne seine Eiskönigin nicht lebenswert war und empfand die Reue, welche ihm für sein treuloses Verschwinden zustand...
Sie hob den Brief auf und brach das Siegel...überflog die wenigen Zeilen und stand für einen Moment still da... Das Schattenkind würde heimkehren... Etwas in ihrem Inneren schien weit und hell zu werden, obgleich es in ihrem Flur stockfinster war... ein Lächeln fand auf ihre Lippen, sonnig, ja beinahe fröhlich...

Mit einem Ruck wandte sie sich herum und eilte den Weg zurück, welchen sie gekommen war...nahm die Treppe elegant und mit gelupftem Saum...bis sie zurück an der Kellertür angelangt war.... Schnell ward jene geöffnet und sie betrat das Gewölbe... Ein Geruch von Mief, altem, geronnenem Lebenselixier...und Erde erfüllte den Raum...
Langsam näherte sie sich der Ruhestätte des Lords und sah auf ihn hernieder...Seine Haut war bleicher noch als sonst und mutete an wie altes Pergament... Zart und vorsichtig bettete sie eine kühle Hand an seine Wange und beugte sich nach ihm hinab....hielt ihm das Pergament unter die Nase, als sei er nun in der Lage es zu lesen... Lord... sprach sie leise... Habt Ihr nach mir gerufen?... Sollte es so sein, so sage ich Euch...Ja, es ist Zeit, die Ruhe zu beenden...Kehrt zurück zu mir und werdet Zeuge, wie dieses Haus zum Leben erwacht...

Womöglich würden sich auch die Seinen daran erinnern, dass sie ihn finden könnten...wenn sie es nur wollten...
Zuletzt geändert von Niobe am Sa 3. Sep 2016, 20:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Landru
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#14

Beitrag: # 44313Beitrag Landru »

D as einzige was am Unleben irgendwann zur Last wurde, war die ewige Stagnation. Alles veränderte sich, entwickelte sich, erwuchs und sie? Sie blieben wie sie waren, sie blieben starr und veränderten sich nicht mehr. Sie sehen hilflos zu wie ihre Welt nicht mehr die war, die sie kannten. Wie neue Generationen das Land bewohnten, beherrschten, bekriegten und mit frischen Blut sprengten. Er war seelisch irgendwie zu Ruhe gekommen, aber immer noch ein Raubtier geblieben. Doch die wilden ungezügelten Jahre waren vorbei und er war zufrieden damit. Die Fedhen die er geschlagen hatte mit all den großen Namen der Fanatiker und anderen Feinden. Er vergaß sie nicht, nicht einen einzigen. Sie blieben unvergessen in seinen Erinnerungen und doch waren sie vergangen oder fort. Selbst Feinde waren nicht beständig.

Sie hatte sich nicht verhört, auch wenn die Einsamkeit dazu verlockte, vertraute Stimmen zu hören, so war dies keine Einbildung. In dem Punkt maß er sich das Recht dafür einfach zu, denn eine andere Art der Kommunikation fiel in diesem Stadium der Starre unmöglich. <Dann ist es Zeit zu speisen.> Sie konnte erahnen was es bedeutete. Er brauchte Kraft zum erwachen, er brauchte frische Nahrung um den Körper in dem er existierte zu reanimieren. Solange war er gefangen in dieser ausgetrockneten Hülle aus Haut und Knochen, die wie ein aufgebahrter Leichnam wirkte. Die Haut ledrig und grau, sie spannte über die Knochen, die weiß vortraten. Das weiße Haar rahmt ein eingefallendes Gesicht mit geschlossenen Augen und unter den Lippen lassen sich die gewaltigen Fänge erahnen. Er könnte sich Nahrung mit einem Gedanken beschaffen. Ein schwacher Geist genügte und sie waren mitten in der Stadt. Es brauchte nur ein Wille, den Ruf zu formen, der empfänglich für einen Anderen seine Suche begann. Durch Gassen und Wege, durch Häuser dringt ein tiefes lockendes Wisphern und erreicht schließlich die Bettstatt einer jungen Magd. Zu früh von ihrem Elternhaus getrennt, zu früh erwachsen geworden, daher noch naiv dem Flüstern lauschend. Sie lässt ihn rein und er zeigt ihr wohin sie gehen muss. Sie erwacht verstört von der Vision und kleidet sich an, um dem Drang zu folgen, der Vision zu folgen, welche sie zu diesem einen Haus führte.
Zuletzt geändert von Landru am So 4. Sep 2016, 08:29, insgesamt 2-mal geändert.
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#15

Beitrag: # 44314Beitrag Lycin »

Aus dem zunächst gemäßigten Schritt war schließlich, als sie um die letzte Ecke bog, ein vorfreudiges Hopsen geworden. Nein, alles an Kindlichem hatte sie noch nicht abgelegt. Und manches... Kam auch einfach wieder, wenn man nach Hause kam. Ein Strahlen liegt auf ihrem Gesicht, dass ihre verfärbten Augen durchdringt und sie regelrecht leuchten lässt. Gleich würde sie da sein! Gleich... Da! Sie konnte endlich das Haus und die Vorgartentüre sehen! Noch ein kleiner Hopser, ein wenig höher als die andren. "Zuhause! Endlich wieder Zuhause!" So lange war sie fort gewesen. Aus eigenem Antrieb heraus, ja. Aber erst jetzt spürte sie so richtig, wie sehr sie das Stadthaus und Niobe vermisst hatte.

Kurz vor dem Gartentor jedoch hält sie inne. Eine zarte Gestalt öffnete, gar wie im Schlafwandel das Tor. Nanu? Was war denn hier los? Vorsichtig legt sie das letzte kleine Stück zurück. Folgt eben jener Gestalt durch das Gartentor, das sie fast schon zärtlich wieder hinter sich schließt. Und zur Pforte hin. Schlafwandelte die denn wirklich? "Hey, hallo? Wer bist denn du und was machst du hier?" Fragt sie schließlich hinter eben jener Fremden stehend. Dass sie von Landru angelockt wurde, der im Keller ruhte... Na das konnte sie ja nun wirklich nicht wissen.
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Niobe
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#16

Beitrag: # 44316Beitrag Niobe »

<Dann ist es Zeit zu speisen.>... Ein Lächeln fand auf ihre Lippen derweilen sie nickte... In der Tat, Lord, etwas mehr Saft und Kraft stünde Euch wahrlich gut zu Gesicht... sprach sie leise zu ihm. Sodann richtete sie sich wieder auf und sah in ihrem Kellergewölbe umher... Jahr und Tag hatten an den felsigen Wänden Opfer und Geschichtenerzähler ihres Schicksals geharrt...als frische Kost zu dienen und dabei auch noch für Kurzweil zu sorgen... Bis sie ihrerseits entsorgt und durch jemand Neues ersetzt wurden... Jahr und Tag...doch nicht heute...

Langsam steckte sie den Brief des Schattenkindes in den Ausschnitt ihres Gewandes...wollte gerade umkehren und erneut die Stiegen der Treppe erklimmen, um in der Stadt nach Nahrung für den Lord zu sehen...als stummes Wispern den Raum erfüllte und sich haltlos ausbreitete... Es würde nicht von Nöten sein, dass sie sich bemühte... So zog sie denn einen ihrer alten Holzstühle heran, welche neben der Kellertür übereinander gestapelt warteten....und nahm neben der Ruhestätte Platz...kerzengerade aufgerichtet und den Blick fest auf das Antlitz des Lords gelegt...

Selbstverständlich könnte sie ihn mit allerlei Gespräch überhäufen....jetzt, da er so wehrlos hier unten lag und keine Widerworte geben konnte...doch Schwatzhaftigkeit war nie eines ihrer Laster gewesen, weshalb sie stumm die Hände in ihrem Schoß übereinander bettete....und der jungen Dame harrte, welche zweifellos demnächst eintreffen würde...da war sie sich sicher... Welch Weib könnte dem verlockenden Ruf schon widerstehen...
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Landru
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#17

Beitrag: # 44317Beitrag Landru »

Die Frau reagierte nicht auf das kleine Mädchen, dass sie ansprach. Sie war völlig weg getreten und der glasige Blick verriet ihre mehr oder weniger Apathie. Ohne weiter auf das Mädchen zu achten, versucht sie ins Haus zu kommen. Sie musste da rein, koste es was es wolle. In ihrer Welt lockte etwas geheimnisvolles, es war nur ein Impuls, ein Sog, aber genug um sie zu fangen. Schon bald hörte man die tapsenden Schritte auf der Kellertreppe. Denn sie hatte zwar ein Gewand übergezogen, aber keine Schuhe an den Füssen. Unwichtig in den Augen eines Raubtieres. Sie nahm scheinbar auch nichts anderes wahr um sich herum. Im Keller wo diese alte Kreatur ruhte, wandte sich sich dem Bogen und Pfeilen zu. Sie griff nach einem der Pfeile und trat an die Ruhestätte. Dann hob sie die Hand, öffnete ihre Pulsader und ließ das blutende Gelenk auf den Mund des Ruhenden Sinken. Kurz verzog sich das Gesicht, als die Fänge im Impuls zubissen, dass Fleisch nicht mehr freigebend. Mit jedem Schluck wirkte ihr Blick verzweifelter und die Veränderung trat augenblicklich ein. Die Haut wurde heller, dunkle Venen zeichneten sich ab und sofort begann die Verwandlung. Während die Frau immer bleicher wurde und schwächer und trotzdem einen Blick der Glückseligkeit aufwies, hob sich die dürre Hand und griff nach ihrem Hals. Sie herunter zu sich ziehen ließen die Fänge von dem Handgelenk ab und versenkten sich im Hals - Schulterbereich. Ein erschrockendendes Japsen ehe sie es mehr wehrlos über sich ergehen ließ. Die Züge wurden heller, dass Haar voller, die Haut straffer und weicher. Er nahm Leben und er nahm Blut und am Ende sackte sie zusammen. Die Knie gaben nach, Schwindel erfasste ihre bleiche Stirn und ihr Herz machte kleine Hüpfer. Zu wenig war noch im Körper geblieben als das sie es schaffen könnte. Er ließ sie achtlos fallen und schlug die Augen auf. Feurig rote in blutroten Wirbel getränkte Iriden. "Ein Mensch ist nie genug." Ertönte eine noch heisere krächsende Stimme. Von der Ruhe entspannten Stimmbänder müssen sich erst wieder im Klang finden. Er räusperte sich und während er sich erhob, brach der Blick der Magd endgültig.
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Lycin
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#18

Beitrag: # 44318Beitrag Lycin »

"Ähm... Hallo? Ich habe Dich was gefragt?" Sprach sie wieder auf die Fremde ein, fasste sie locker am Arm, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch diese ignorierte sie einfach! Was für eine Frechheit! Da kam sie nach so langer Zeit nach Hause und dann stand da irgendeine Wildfremde und ignorierte sie! Finster umwölkte sich ihre Miene, während sie mit vor der Brust verschränkten Armen zusah, wie die Magd die Türe schließlich geöffnet hatte und ins Haus eintrat und sofort zielstrebig gen Keller schritt. Irritiert und zornig eilte sie der Fremden hinterher. Was sollte denn das bitte?! SIe wohnte schließlich hier und sollte zusehen wie sich eine Wildfremde einfach anmaßte in ihr Zuhause einzudringen?! Sicherlich nicht. "Nun warte doch endlich mal! Was fällt dir denn ein hier einfach so rein zu gehen!" Schimpfte sie hinter der Magd her und eilte knapp hinter ihr die Treppe hinunter. SIe wollte nun wirklich nicht handgreiflich werden... Aber zur Not...

Unten angelangt stockte sie am Treppenabsatz. Nanu? Wer lag denn da? War das nicht Landru? Und warum sah er so seltsam ausgedörrt aus? "Was ist denn hier los?" Kam es schließlich leise und äußerst irritiert, jeder Zorn verflogen, über ihre Lippen, an Niobe gerichtet, während sie zugleich das Treiben beobachtete. Die Veränderung der beiden, bei der man förmlich sehen konnte wie das Leben aus der einen wich und in den andren hinein glitt. "Ähm... hallo." Brummte sie schließlich gen Landru, als dieser sich gänzlich aufgerichtet hatte, musterte ihn mit Misstrauen. Ein kurzer Blick legte sich auch auf die Magd. "Hast du sie angelockt? Wie? Sie sah aus als würde sie schlafwandeln... und reagierte auf nichts." Abwechselnd schaute sie beide an.
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Niobe
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#19

Beitrag: # 44319Beitrag Niobe »

Sie erkannte jene junge Maid bereits, als sie das Haus betrat...jung, verwirrt, verführt und leicht bekleidet...so würde es dem Lord gefallen, denn es gab sicher nur wenige in den Reihen der holden Weiblichkeit, welche sich nicht von ihm angezogen fühlten... Ihn umgab stets eine Aura des Geheimnisvollen, Wilden und...Fremdartigen, die beinahe jede Dame dazu bewog, ihm zu hofieren...Zwar war jene hier nicht bei Sinnen, doch auch sie wäre ihm bei klarem Verstand verfallen, wenn er es nur darauf angelegt hätte...

Schon lehnte sie sich ein wenig zurück, um dem nun folgenden Schauspiel der Wiederbelebung ihre Aufmerksamkeit zu schenken, da wurde sie der Anwesenheit des Schattenkindes gewahr...welches unmittelbar hinter der armen Verlorenen den Keller betrat...Viel Zeit war vergangen, in jener sie nur gelegentlich Nachricht erhielt, wo sich ihre Älteste herumtrieb...und nun betrat sie tatsächlich das Gewölbe ohne einen Gruß...murrte, trug schmutzige Kleidung und überging einfach jegliche Regel des Anstandes und der Höflichkeiten...Welch Armutszeugnis für ihre eigenen Qualitäten als Mutter und Erziehungsbefugte...

Mit einem Ruck erhob sie sich von ihrem Stuhl....überließ die Maid den Fängen des Lords und trat an ihre Tochter heran...die Stirn in unmutige Kräusel gelegt... Schattenkind...wie nett, dass du heimgekehrt bist...sprach sie mit süßlicher Stimme, doch ohne ein Lächeln auf den Lippen...Wer sie kannte, wußte, dass einiges im Argen liegen mochte... Ich grüße dich...

Ohne zunächst eine Antwort zu erwarten, wandte sie sich herum...gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die junge Maid ihren letzten Atemzug tat...und der Lord sich erhob... Selbstverständlich würde das Lebenselixier eines Menschen nicht genügen, um Jahre der Ruhe auszulöschen, doch sah er bereits wesentlich besser aus als soeben noch... Sie lächelte, denn es war angenehm, ihn wieder unter den Unlebenden zu wissen... Mit einem leichten Neigen ihres Hauptes sah sie ihn an... Willkommen zurück, Lord...
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Melli Vykos
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#20

Beitrag: # 44320Beitrag Melli Vykos »

Langsam kam sie zum stehen, der Blick aus dunklen Augen hob sich langsam und skeptisch betrachtete sie die junge Frau vor sich.
- hmmmm... - Einmal kurz geschnuppert.. nein, noch ein zweites mal.. aber irgendwie roch diese Person nicht so, wie sie sollte.
Mist.. irgendwas lief hier doch deutlich falsch. Die Beeren schmeckten nicht und diese Frau roch nicht so wie sie es doch eigentlich sollte ?!?

Eindeutig.. sie war doch deutlich verwirrter als sie gedacht hatte.

- Dich kenn ich nicht ! -

und mit diesen Worten, stubste sie einen Stein von sich und machte sich sogleich auf..
Sie musste ihren Paps finden ! Alles andere würde sich dann finden, ganz bestimmt.
Die einzige und wichtigste Frage die allerdings blieb, wo sollte sie ihn hier in diesen verdammten Wald nur finden ?
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Fenira
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#21

Beitrag: # 44336Beitrag Fenira »

Irritiert stand Sie da, die Reaktion hatte Sie so nicht erwartet und auch nicht die Person die so reagierte.

Sie hatte Melli sehr lange nicht mehr gesehen und wäre ihr in diesem Moment wohl sicher einfach nachgelaufen, doch ihre Reaktion lies sie zweifeln.

.oO(Sie kennt mich nicht mehr? hm) Oo.

Sie fragte sich was wohl passiert sei, das Melli sie vergessen hatte oder warum sie an einem Beerenbusch saß und versuchte Beeren zu Essen. Ob Landru wohl wieder schlief oder garnicht auf den Inseln weilte?

Kurz schüttelte Sie den Kopf, selbst wenn dem so war , er würde Melli nie alleine zurücklassen zumindest nicht so. Er war mit Sicherheit ihrgentwo auf dieser Insel und so wie sie Melli kannte würde es sicher nicht lange dauern bis jene Ihn gefunden hatte so wie immer. Die Verbindung der beiden war dafür einfach zu stark.

Erneut setzte sie sich in Bewegung jedoch nicht Melli hinterher sondern wieder zurück in die tiefen des Waldes, zwar war sie neugierig , doch war es wohl besser wenn sie abwartete bis Melli wieder bei ihrem Vater weilte bevor Sie einen besuch wagte.



(ooc on: Hallo ihr lieben , tut mir leid das es so lange gedauert hat, ich muss mich an diesem Fleck auch erstmal ausklinken, da sich bei mir sehr bald eine Menge verändern wird und ich zurzeit ganz viele andere Dinge im Kopf habe um die ich mich kümmern muss und möchte. Ob und wann ich wieder da bin, habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung das hängt ganz davon ab wie gut ich auf trab gehalten werde . :) )
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Landru
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#22

Beitrag: # 44341Beitrag Landru »

Noch wirkte der Leib ein wenig 'mager'. Die erste Nahrung diente dem Erwachen, dem überhaupt die Kontrolle zurück zu erlangen. Allerdings lieb der Rest noch zu wünschen übrig, es wird noch mehr Blut brauchen, um wieder gänzlich regeneriert zu erscheinen. Einen Moment jedoch legte der Blick sich nicht auf Niobe, welche diesen missmutigen Unterton sprach, sondern auf das Schattenkind, welche vermutlich der Frau gefolgt war. Er schien überrascht, dass sie es nicht kannte.
"Sie war noch immer am Schlafen, Kind. Ich habe sie gerufen, sie ist dem gefolgt. Im Schlaf reicht ein winziger Impuls und sie werden zu Schlafwandlern. Es klappt aber nicht bei jedem." Nur bei denen die tief genug schlafen und ihre geistige Barriere schwach war. Dann erst wandte sich der Blick gen Niobe. "Ich muss mich entschuldigen.. ich habe eurer Haus als Ruhestätte missbraucht, aber die alte Ruine ist zusammen gefallen, das Schloss zu groß und leer. Also.. ging ich hin, wo ich dachte das ein wenig.. Leben existiert." Und wenn es nur die Umgebung der Stadt war. Für jemanden der sehr auf ein Revier bedacht war, war es natürlich eine Entschuldigung wert, eines gebrochen zu haben. "Sie.. kennt es nicht? Habt.. ihr nie geruht?" Eine nachdenkliche Frage. Er bezweifelte nicht, dass Niobe es auch können würde, wenn sie wollte. Aber hatte sie je davon gebrauch gemacht.
Zuletzt geändert von Landru am Sa 1. Okt 2016, 14:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Lycin
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#23

Beitrag: # 44345Beitrag Lycin »

Lycin erwiderte Niobes strengen, missvergnügten Blick schuldbewusst. Kurz öffnete sie den Mund, schloss ihn dann aber wieder als ihre Mutter sich bereits abgewandt hatte, senkte den Blick etwas zerknirscht auf ihre nackten Zehenspitzen und nestelte am Saum ihres Ärmels. Das hatte sie ja prima hinbekommen. Sie kannte Niobe und wusste, dass ihr so einiges missfallen musste, das sie derart ungnädig reagierte.

Dann jedoch hob sie den Blick wieder und begutachtete Landru, der noch immer recht dürr und ausgezehrt wirkte. Und für den Augenblick waren die Gedanken an mögliche Unhöflichkeiten und andere Dinge wie weg gefegt. Aber sie räuspert sich zu einem "Guten Abend, Landru." Und einem etwas schiefen Lächeln. Damit war doch der Höflichkeit ansatzweise genüge getan nicht wahr? "Gerufen? Wie hast du sie denn gerufen? Du lagst doch selbst völlig ausgedörrt hier... Und warum? Draußen ist es doch sicher viel interessanter, als in einem modrigen Keller vor sich hin zu dorren..." Dabei begutachtet sie ihn fragend, geradezu prüfend. Sie hatte noch nie so recht gewusst was sie von dem uralten Vampirlord halten sollte. Er flößte ihr Respekt ein, als Kind hatte sie sich gar vor ihm gefürchtet und ein gewisses Grundmisstrauen ihm gegenüber nie abgelegt. Aber zugleich war sie auch voller Neugier, die mittlerweile schlicht alles andere überwog.

Dann schaut sie zu Niobe und senkt entschuldigend den Kopf. "Grüße Dich, Mutter. Es tut mir Leid, ich wollte hier nicht so herein platzen. Es ist einfach passiert. Ohne, dass ich lange darüber nachgedacht habe. Und ich wusste doch nun wirklich nicht, dass das Mädchen hier her kommen sollte..." Spricht sie und lächelt Niobe an. Lycin konnte bedacht sein... Doch meist war sie mehr impulsiv. Mit den Jahren die vergingen hatte sich das nie geändert. Sie handelte, dann dachte sie darüber nach ob es nun sinnvoll war. Es steckte einfach in ihr.
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#24

Beitrag: # 44346Beitrag Niobe »

Ihr Blick glitt prüfend über die dürre Gestalt des Lords...verweilte etwas länger auf seinen bleichen Zügen. Tatsächlich würde es einiger Opfer mehr bedürfen, ihn in seine alte Form zurückzubringen...wobei er auch zu seinen besten Zeiten nie unter Fettleibigkeit gelitten hatte... Betrachtet mein Heim als das Eure, Wertester... sprach sie schließlich...Zumindest so lange, bis Ihr meint, ein anderes Domizil beziehen zu müssen... Doch empfehle ich Euch das Gästegemach...es verfügt über mehr...Behaglichkeit....

Hernach wandte sie sich ihrer Ältesten zu und nickte gnädig bei deren entschuldigenden Worten... Nachtragend war sie nur selten und Ärger verflog meist schnell...zumal die Wiederkehr des Schattenkindes ein erfreulicher Anlass war... Mit sachtem Griff zog sie das Mädchen für einen Augenblick in ihre Arme und hauchte einen mütterlichen Kuss auf dessen Scheitel... Heute wollen wir nicht mehr über Ungehörigkeiten grübeln...sondern vielmehr ein Willkommensmahl für den Lord veranstalten...schlug sie mit einem sonnigen Lächeln vor...

Worauf sie sich erneut an Genannten wandte und leicht den Kopf schüttelte... Meine letzte Ruhe hatte ich vor Hunderten von Jahren...sprach sie nachdenklich... Es war zu jener Zeit, als ich diese Gefilde erreichte...die Zeiten waren damals anders...nachdem die Elfen weitgehend ausgemerzt waren, umfing das Land eine öde Schwere, in jener kaum ein Mensch zu finden war...So begab ich mich seinerzeit in den Gewölbe unter dem lichten Tempel zur Ruhe und harrte besserer Zeiten...Sie legte eine kurze Pause ein und sah dann nach der Treppe, welche hinauf führte... Begeben wir uns doch hinaus in die Nacht und finden einige -Freiwillige- und einen schönen abgelegenen Ort, an jenem wir Drei unser Wiedersehen feiern können...
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Mystify
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#25

Beitrag: # 44350Beitrag Mystify »

Sein Althea.
Ruhig ist es geworden. Sehr ruhig. Friedlich.
Sicher gib es kleine Streitigkeiten zwischen den Händler, oder in der Taverne.
So ist das halt.
Ansonsten ist es friedlich in "sein Althea".
Immer noch wandert er über die drei Inseln. Schaut sich um. Immer wenn er meint, niemand wandert mehr über die Inseln, begegnet er jemanden.
Manchmal zeigt er sich, man unterhält sich, es werden Geschichten erzählt am Feuer bis in die Nacht hinein.
Es ist aber eher die Ausnahme.
Sieht Häuser verfallen, manche schneller andere weniger schnell. Er kennt sie alle. Bewohner die schon lange fort sind.
Ein Haus schaut er öfters als andere Häuser aus der Ferne an und lächelt
So reiht sich ein Jahr auf's andere.
Die Tiere ausserhalb der Städte beachten ihn schon lange nicht mehr. Stellt er doch keine Gefahr dar.
Nur jetzt wirken einige unruhig. Etwas muß sie verunsichert haben.
Er wird es herausfinden oder auch nicht
Zuletzt geändert von Mystify am So 16. Okt 2016, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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